The board of the AGEM consists of seven natural persons who are full or honorary members. It consists of the respective elected chairman, the second chairman, the secretary and the treasurer as well as three additional full or honorary members as assessors, who are co-opted by the elected four board members. According to the statutes, the board must include at least one physician and one ethnologist.
The composition of the board for the period from 2023 to 2025 is as follows
Ehler Voss 1. Chairman (since 2016)
Ehler Voss studied anthropology, philosophy and German language and literature studies in Marburg and Leipzig. He received his PhD at the University of Leipzig with an ethnography on „Mediumistic Healing in Germany”. He then did research at the University of Siegen on the immanentization of spiritual effects within the framework of the DFG research network „Social Innovation through the Nonhegemonic Production of Knowledge ” and spent a year as a visiting scholar at Stanford University. From 2016–19, he worked as Scientific Coordinator of the Collaborative Research Center „Media of Cooperation” at the University of Siegen. In 2018 he was visiting professor for anthropology at the Johannes Gutenberg-University Mainz and from 2019–2021 at the University of Bremen. He is chair of the Association for Anthropology and Medicine (AGEM), editor of Curare – Journal of Medical Anthropology and co-editor of boasblogs.org. He is currently working at the University of Siegen, Germany, researching the knowledge controversy over the most appropriate measures to contain SARS-CoV‑2 in Germany
Michi Knecht 2. Chairman (since 2023)
Michi Knecht ist seit 2014 W3-Professorin für Ethnologie am Institut für Ethnologie und Kulturwissenschaft der Universität Bremen. Nach dem Studium der Ethnologie, Soziologie, Psychologie und Geschichte magistrierte sie an der Universität Köln und promovierte in Empirischer Kulturwissenschaft und Ethnologie an der Eberhard-Karls-Tübingen mit einer empirischen Arbeit zu den politischen, religiösen und wissensproduzierenden Praktiken der Lebensschutzbewegung. Sie war wissenschaftliche Mitarbeiterin am Ludwig-Uhland Institut für empirische Kulturwissenschaften, Hochschulassistentin an der Humboldt-Universität, Ko-Projektleiterin im SFB 640, „Repräsentationen sozialer Ordnung im Wandel – intertemporale und interkulturelle Vergleiche“ und lehrte und forschte u.a. am International Graduate Centre for the Study of Culture der Universität Gießen und an den Universitäten Graz, Basel und Kadir-Has / Istanbul. Gemeinsam mit Stefan Beck, Jörg Niewöhner und weiteren Kolleginnen und Kollegen baute sie am Institut für Europäische Ethnologie der HU das „ColLaboratory Social Anthropology and Life Sciences“ (heute: Labor für sozialanthropologische Wissenschafts- und Technikforschung) auf. Ihre Habilitation an der Humboldt-Universität 2011 beschäftigte sich mit einer Kritik des Interpretaments der Medikalisierung und den Bedingungen ethnographischer Wissensproduktion im Themenfeld assistierender Reproduktionstechnologien. Im Zentrum ihrer gegenwärtigen Forschungen stehen Fragen nach Neu-Ordnungen des Sozialen an den Schnittstellen von Politik, Wissenschaft, Technologie und globalen Verflechtungen und Asymmetrien sowie nach den Verbindungen zwischen wissenschaftlichen Praktiken und gesellschaftlichen Prozessen. Aktuelle Projekte beschäftigten sich mit Familientechnologien, Gesundheit und „welfare-bricolage“ in superdivers-urbanen Nachbarschaften, dem Umbruch von Anonymitätsregimenen, Wissenspraktiken des Meeres und Prozessen einer(Bio)Ökonomisierung von Reproduktion. An der Universität Bremen baut Michi Knecht gemeinsam mit Friederike Gesing und Michael Flitner das „Bremen NatureCultures-Lab“ auf. Gemeinsam mit Ingo H. Warnke ist sie seit April 2108 Sprecherin der geistes‑, kultur- und sozialwissenschaftlichen Forschungsplattform „Worlds of Contradiction“ (WoC).
Clemens Eisenmann Protocoller (since 2018)
Clemens Eisenmann, Dr. phil, Jg. 1981, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bereich “Allgemeine Soziologie und Kultursoziologie” an der Universität Konstanz und wissenschaftlicher Mitarbeiter im SFB-1187: “Medien der Kooperation” an der Universität Siegen. In seiner Dissertation an der “Bielefeld Graduate School in History and Sociology” hat er Spiritualität im gegenwärtigen Yoga als eine soziale Praxis erforscht. Er studierte Soziologie, Philosophie und Psychologie an der Universität Augsburg. An der Universität Bielefeld unterrichtete er in den Bereichen soziologische Theorie und qualitative Methoden. Seine Interessenschwerpunkte umfassen ferner Arzt-Patienten-Interaktion, Psychotherapie, alternative Heilmethoden sowie Kindheits- und Medienforschung. Er wurde 2016 in den AGEM-Vorstand kooptiert.
Márcio Vilar Treasurer (since 2023)
Márcio Vilar, Dr phil., is an anthropologist and researches the manifold effects of biotechnological innovations for the treatment of autoimmune diseases, especially in the field of life sciences. Since October 2023, he has been a lecturer at the Institute for Social and Cultural Anthropology at Freie Universität Berlin. Between 2019 and 2023, he conducted his own DFG research project on „Contested Legitimacy of Regenerative versus Established Biomedicine in Brazil: On the Circulation and Co-Regulation of Immunostimulatory Therapies for Autoimmune Diseases“ (project 419940268) as a research assistant in the research group „Biotechnologies, Nature and Society“ at the Institute of Sociology at Goethe University Frankfurt. Before and after completing his PhD in Anthropology at the University of Leipzig, he spent six months as a visiting researcher at the Department of Anthropology at the University of Sussex with the help of a postdoctoral scholarship from the DAAD. Márcio completed his Bachelor’s degree in Social Sciences with a specialisation in Sociology at the Federal University of Paraíba (UFPb) and his Master’s degree in Sociology and Anthropology at the Federal University of Rio de Janeiro (UFRJ), where he studied as a CNPq and CAPES scholarship holder.
Co-opted members of the Executive Board
Stefan Reinsch
Stefan Reinsch ist Medizinethnologe und Kinderarzt. Am Institut für Medizingeschichte und Wissenschaftsforschung der Universität zu Lübeck erforscht er, als Teil eines multidisziplinären Teams, die Bedeutungen und Praxen der nicht-invasiven pränatalen genetischen Diagnostik in Deutschland und Israel. Zuvor war er klinisch an der Charité–Universitätsmedizin Berlin und als Postdoc am CERMES3 – Centrede Recherche Médecine, Sciences, Santé, Santémentale et Société, Paris tätig. In Paris erforschte er die Verflechtung von klinischer und wissenschaftlicher Arbeit in den Verhandlungen um die Schwellendiagnose „Risikozustand für Schizophrenie-Entwicklung“ im deutsch- und französischsprachigen Raum. Nach einer Ausbildung zum Rettungssanitäter Studium der Medizin und Europäischen Ethnologie. Promotion zum Dr. med. an der Charité (2013) und M.A. in Europäischer Ethnologie an der Humboldt-Universität (2018) mit einer Langzeitethnographie über die Ökologie der Sorge und Versorgung einer Gemeinschaft, die mit Mukoviszidose, einer seltenen chronischen Erkrankung, lebt und arbeitet.
Annika Strauss
Annika Strauss M. A. ist seit September 2012 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Ethnologie der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Sie arbeitet zurzeit an der Fertigstellung ihrer Dissertation zu dem Thema „Psychiatric Constructions of Reality – Narratives from Mental Hospitals in Mumbai, India“. Ihre Interessengebiete umfassen die Sozialanthropologie der Psychiatrie, Geschlechterforschung, Organisationsanthropologie, methodologische Selbst-Reflexion in der Feldforschung sowie das Lernen und Lehren in der Sozialanthropologie.
Mirko Uhlig
Mirko Uhlig, Prof. Dr. phil., studierte von 2001 bis 2008 die Fächer Volkskunde, Ethnologie sowie Verfassungs‑, Sozial- und Wirtschaftsgeschichte an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Danach absolvierte er von 2008 bis 2010 ein wissenschaftliches Volontariat am LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte in Bonn. Im Rahmen des DFG-Projekts „Sinnentwürfe in prekären Lebenslagen“ führte er eine Feldforschung zum Thema Gegenwartsschamanismus in der Eifel durch und wurde 2015 im Fach Kulturanthropologie/Volkskunde an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz promoviert. Dort forscht und lehrt er seit 2016 als Juniorprofessor u.a. zu den Themen Reenactment und Erinnerungskultur, Spiritualität und Religiosität im Alltag, Gesundheit und Kultur, Rechtsanthropologie sowie Methoden der Feldforschung.