AGEM
Welcome to the Association for Anthropology and Medicine (AGEM)
The AGEM is a non-profit association founded in Hamburg in 1970 with the aim of promoting cooperation between medicine, the related natural sciences and the historical and social sciences.
What we are doing
- Publication of the journal Curare
- Organising of events
- Documentation of literature and information
Curare
Curare
Journal of Medical Anthropology
Events
Border Crossings: Charity, the State, and Health Care Since 1948
Conference
Organized in association with a Wellcome Trust Collaborative Award, Central London
Conference Border Crossings: Charity, the State, and Health Care Since 1948
24th–25th October 2024
Central London
We warmly welcome submissions to a two-day conference in association with a Wellcome Trust Collaborative Award on charity and voluntarism in Britain’s mixed economy of healthcare since 1948.
In 1946, the Minister of Health for England and Wales, Aneurin Bevan, condemned the extent to which a significant part of the UK’s hospital system was dependent on the ‘caprice of private charity’. However, charity – and voluntarism more generally – have continued to play a significant role in the development of healthcare within the UK’s National Health Service. During the pandemic, the remarkable impact of NHS Charities Together’s Urgent COVID-19 Appeal demonstrated the continuing relevance of charitable money in the NHS today.
We invite abstract submissions for papers from academic researchers, policy-makers and practitioners which actively engage with questions about the role of charity in healthcare systems. Although our own project has focused on developments within the UK, we also welcome papers which address these issues from a more international perspective. Papers might address questions including (but not limited to):
– What ethical issues are generated by charitable finance in health-care, and how might organisations respond to the dilemmas these pose?
– Who defines the aspects of healthcare provision that are ‘essential’, or are ‘nice-to-have’?
– To what extent has charity played a particular role either in pioneering the development of new services or directing attention to the needs of so-called ‘Cinderella’ services?
– How have attitudes to fundraising, and fundraising practices in healthcare, changed over the years?
– What role has charity played in ‘embedding’ hospitals and other healthcare facilities within their communities, and what role does it continue to play?
– What roles have businesses and corporations played in relation to charitable income in the NHS?
– What impact has charitable funding had within broader patterns of healthcare expenditure?
– What can debates about the role of charity within healthcare reveal about the attitudes of different political parties towards the role of voluntarism more broadly?
More details and full call for papers available on our project website.
AGEM-Jahrestagung 36 | (A)symmetrische Beziehungen. Facetten der Kooperation im psychiatrischen Krankenhausalltag
AGEM event
36. Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft Ethnologie und Medizin (AGEM) in Kooperation mit dem Alexius/Josef-Krankenhaus in Neuss und der Verbundforschungsplattform Worlds of Contradiction der Universität Bremen im Alexius/Josef-Krankenhaus in Neuss
Der Alltag in einer Psychiatrie wird von unterschiedlichsten Akteur*innen bestimmt. Neben den Patient*innen gibt es unter anderem den ärztlichen und den pflegerischen Dienst, Psycholog*innen, Mitarbeitende der therapeutischen Dienste wie Sport‑, Ergo- und Musiktherapie, klinische Sozialarbeiter*innen und Genesungsbegleiter*innen wie Seelsorger*innen oder Klininkclowns sowie Mitarbeiter*innen in der Verwaltung, Raumpflege und Küche, die miteinander auf unterschiedlichen Ebenen kooperieren. Eingebettet sind diese Beziehungen in ökonomische, infrastrukturelle und gesellschaftliche Rahmenbedingungen. Zudem beeinflussen die sozialen und kulturellen Hintergründe von Patient*innen und Mitarbeitenden die jeweiligen Beziehungen genauso wie die Wahl der Behandlungsform, insbesondere die der Medikation. Dabei zeichnen sich die Beziehungen der beteiligten Akteur*innen durch unterschiedlichen Asymmetrien in den Bereichen des Wissens, des Handelns, der Macht und des Nutzens aus.
Eine lange Tradition besteht in dem Versuch, die Kooperationen und besonders die zwischen Patient*innen und Mitarbeitenden einer psychiatrischen Institution zu symmetrisieren. Dennoch stehen symmetrische und asymmetrische Beziehungen in einem Spannungsverhältnis, kommt doch der Alltag in der Psychiatrie zumeist nicht ohne asymmetrische Beziehungen und paternalistische Entscheidungen aus. Trotz verschiedenster Bemühungen, standardisierte Verfahren der Kooperation zu entwickeln, bleibt der Klinikalltag unberechenbar und voller Widersprüche und stellt alle Akteur*innen täglich vor neue Herausforderungen, das Zusammenspiel aller menschlichen wie nicht-menschlichen Akteur*innen (Architektur, SGB V, Medikamente usw.) auszuhandeln.
Auf dieser Tagung möchten wir verschiedene Ebenen der Kooperationen dieser unterschiedlichen Akteur*innen und ihre Auswirkungen auf den psychiatrischen Alltag in den Blick nehmen. Dazu gehören:
1) Kooperationen zwischen Wissenschaften und Krankenhauspraxis: Wie werden Forschungsergebnisse in der Medizin und der Pflegepraxis umgesetzt und wie wird die Krankenhauspraxis in der Forschung berücksichtigt?
2) Kooperationen zwischen den Disziplinen: Wie kooperieren unterschiedliche Disziplinen mit ihren unterschiedlichen Ansätzen miteinander und welche Synergien und Widersprüche entstehen dadurch?
3) Kooperationen zwischen Patient*innen und ärztlichem, pflegerischem und weiterem Personal: Wie wird das Verhältnis zwischen Regulierung und Empowerment der Patient*innen im Alltag ausgehandelt und welche Möglichkeiten und Grenzen ergeben sich bei dem Versuch einer Symmetrisierung des Verhältnisses von Patient*innen und ärztlichem und pflegerischem Personal?
PROGRAMM
Freitag 15. November 2024
13:30 – 13:40 Uhr
Martin Köhne (ärztlicher Direktor und Geschäftsführer Alexius-/ Josef Krankenhaus Neuss): Eröffnung
13:40 – 13:45 Uhr
Andrea Kuckert & Ehler Voss: Organisatorisches
13:45 – 14:15 Uhr
Ehler Voss (Universität Bremen, Worlds of Contradiction – WOC): Die (Un)möglichkeiten (a)symmetrischer Beziehungen. Eine Einführung in das Tagungsthema
14:15 – 14.45 Uhr
Dr. Ralf-Gero C. Dirksen (Wissenschaftsjournalist, MBA Healthcare Management, Promotion in Organisationsentwicklung): Partizipative Beziehungsgestaltung in der deutschen Psychiatrie. Herausforderungen und organisationale Lösungsansätze
14:45 – 15:15 Uhr
Anita Ham (Medizinethnologin, Haagse Hogeschool Den Haag / Niederlande): Der Einfluss von Kultur auf (a)symmetrische Beziehungen – dargestellt am Beispiel von multikulturellen pflegerischen Teams
15:30 – 15:45 Uhr
Pause
15:45 – 16:30 Uhr
Heidrun Lundie (Pflegedienstleitung Alexius-/ Josef Krankenhaus Neuss): Experienced Involvement. Dem Genesungsbegleiter auf der Spur für mehr Symmetrie in der Beziehung?
16:30 – 17:15 Uhr
Ulrike Höhmann (Pflegewissenschaftlerin, Universität Witten Herdecke): Strukturierte Diskussion um das nicht-Vorhandensein können symmetrischer Beziehungen in der Psychiatrie
17:15 – 17:30 Uhr
Pause
17:30 – 18:00 Uhr
Paul Weißen (Leitender Oberarzt Akutstation; Alexius-/ Josef Krankenhaus Neuss) Freiheitsentziehende Maßnahmen. Hard facts in der (a)symmetrischen Beziehung im psychiatrischen Setting
18:00 – 18:45 Uhr
Thomas Plötz & Andreas Hethke (Pflegefachpersonen Alexius-/ Josef Krankenhaus Neuss): Freiheitsentziehenden Maßnahmen und Deeskalation. Beispiele aus der Praxis mit dem Blick auf die Symmetrie
Samstag 16. November 2024
9:00 – 9:30 Uhr
Björn Vüst (Psychologischer Psychotherapeut, Promotionsstudent): Umgang mit suizidalen Krisen im psychiatrischen Alltag
9:30 – 10:00 Uhr
Tina Walter (Wiss. Mitarbeiterin Fachbereich Politik und Sozialwissenschaften Berlin, Promotionsstudentin): Solange Du an diesem Tisch sitzt. (A)symmetrische Beziehungen in Essgruppen und deren Auswirkungen auf die Behandlungsziele und den ‑erfolg von Patient:innen mit diagnostizierten Essstörungen bzw. auffälligen Essverhalten
10:00 – 10:45 Uhr
Andrea Kuckert & Team Station Jakobus (Pflegefachpersonen, ärztlicher Dienst, Bereichsleitung, Stationsleitung Alexius-/ Josef Krankenhaus Neuss): Ethische Fallbesprechung zum Thema „geschützter“ oder „offener“ Bereich. Schaffen wir eine symmetrische Beziehung mit den Patient:innen durch eine Teilöffnung?
10:45 – 11:15 Uhr
Pause
11:15 – 12:00 Uhr
Martijn in het Veld (Architekt, EGM Architekten Nijmegen / Niederlande): Architektonische Gestaltung in der Psychiatrie. Eine multidisziplinäre kooperative Annäherung
12:00 – 12:45 Uhr
Adriane Di TaviCanavarro (Pflegefachperson, B.Sc., Alexius-/ Josef Krankenhaus Neuss): Soteria auf einer psychiatrischen Akutstation Eine wohngemeinschaftsähnliche Einrichtung unterstützt den Beziehungsaufbau und Kooperation mit den Patient:innen
12:45 – 13:00 Uhr
Andrea Kuckert & Ehler Voss: Summing-up
13:30 – 14:00 Uhr
Mittag (Lunchpakete)
14:00 – 14:30 Uhr
Führung durch das psychiatrische Krankenhaus
14:30 – 15:30 Uhr
Hybride Mitgliederversammlung der Arbeitsgemeinschaft Ethnologie und Medizin (AGEM)
Anmeldungen bitte bis zum 8. November 2024 an: facettenderkooperation@agem.de
Wenn Sie Freitagsmittag vor der Konferenz in der Cafeteria auf eigene Kosten essen möchten, geben Sie dies bitte bei der Anmeldung an.
Externen Gästen empfehlen wir als Unterkunft das nahegelegenen Dorint-Hotel: https://hotel-duesseldorf-neuss.dorint.com
Am Freitagabend besteht die Möglichkeit eines gemeinsamen Abendessens bei den Veranstalter:innen der Konferenz. Im Nachgang können in privater Atmosphäre Themen vom Nachmittag weiter vertieft und Diskussionen fortgesetzt werden. Bitte geben Sie bei Ihrer Anmeldung an, ob Sie daran teilnehmen möchten (ein Sparschwein freut sich über eine Spende für Essen und Getränke).
Konzept und Organisation:
Andrea Kuckert (AGEM, Alexius/Josef-Krankenhaus Neuss)
Ehler Voss (AGEM, Worlds of Contradiction Universität Bremen)