AGEM

Über uns

Die Arbeits­ge­mein­schaft Eth­nolo­gie und Medi­zin (AGEM) wurde 1970 in Ham­burg gegrün­det und ist als rechts­fähiger, gemein­nütziger Vere­in eine Vere­ini­gung von Forscher*innen und die Wis­senschaft fördern­den Per­so­n­en und Ein­rich­tun­gen. Sie fördert die inter­diszi­plinäre Zusam­me­nar­beit zwis­chen der Medi­zin, der Geschichte der Medi­zin, der Humanökolo­gie, der Medi­zin­sozi­olo­gie und der Psy­cholo­gie, den Lebens- und den Kul­tur- und Sozial­wis­senschaften, ins­beson­dere der Eth­nolo­gie und der Volk­skunde, mit dem Ziel, das Studi­um aller medikaler Kul­turen weltweit zu inten­sivieren. Dies geschieht vor allem durch die Her­aus­gabe der Zeitschrift Curare, die Organ­i­sa­tion wis­senschaftlich­er Fach­ta­gun­gen und die Samm­lung und Doku­men­ta­tion the­men­be­zo­gen­er Lit­er­atur und die Zusam­men­stel­lung rel­e­van­ter Infor­ma­tio­nen auf ihrer Webseite.

Bis zum Jahr 2018 hieß die AGEM “Arbeits­ge­mein­schaft Eth­nomedi­zin“. Der Begriff „Eth­nomedi­zin“ hat jedoch im Laufe der Zeit im öffentlichen Diskurs seine Bedeu­tung verän­dert, und die heute gängi­gen Assozi­a­tio­nen und Ver­wen­dun­gen des Begriffs entsprechen nicht mehr den Inten­tio­nen der Grün­dung der AGEM, wie sie in der Satzung niedergelegt ist. Stattdessen etablieren sich seit ca. 2000 in der deutschsprachi­gen Eth­nolo­gie immer mehr die Begriffe „Medi­zineth­nolo­gie“, „Medi­z­inan­thro­polo­gie“ und „Med­ical Anthro­pol­o­gy“ für das, was die AGEM bere­its 1970 als ihre eige­nen Ziele und Auf­gaben for­muliert hat. Um entsprechende Missver­ständ­nisse zu ver­mei­den, hat die von der AGEM her­aus­gegebene Zeitschrift „Curare“ bere­its 2008 (zum 31. Jahrgang) ihren Unter­ti­tel von „Zeitschrift für Eth­nomedi­zin und tran­skul­turelle Psy­chi­a­trie“ in “Zeitschrift für Medi­zineth­nolo­gie” geän­dert. Auch auf der AGEM-Web­seite und in der AGEM-Kor­re­spon­denz wurde schon lange vor der Umbe­nen­nung der Begriff „Eth­nomedi­zin“ durch For­mulierun­gen wie „inter­diszi­plinäres Arbeits­feld Eth­nolo­gie und Medi­zin“ erset­zt. Zudem führt in der inter­na­tionalen Diskus­sion und der inter­na­tionalen Wahrnehmung des Vere­ins der Begriff „Eth­nomedi­zin“ als deutschsprachige Wortschöp­fung (1955) leicht zu Missver­ständ­nis­sen, denn der Begriff lässt sich nicht mit „Eth­nomed­i­cine“ über­set­zen. „Eth­nomed­i­cine“ wird ins­beson­dere im angloamerikanis­chen Raum als Teil­ge­bi­et der dor­ti­gen „Med­ical Anthro­pol­o­gy“ ver­standen, weswe­gen die AGEM schon seit den 1980er Jahren teil­weise den Begriff „Eth­nomedi­zin“ in englis­chen Tex­ten in Anführungsze­ichen geset­zt hat. Um diesen Entwick­lun­gen gerecht zu wer­den und den Namen des Vere­ins sein­er gängi­gen Prax­is anzu­passen, wurde auf der Mit­glei­derver­samm­lung 2018 die Umbe­nen­nung in “Arbeits­ge­mein­schaft Eth­nolo­gie und Medi­zin (AGEM)” beschlossen. Ins Englis­che über­set­zt wird der Name „Asso­ci­a­tion for Anthro­pol­o­gy and Med­i­cine (AGEM)“.