Mindful Coaching: New Paradigm For Burn-Not-out
AGEM-Veranstaltung
Hybrid lecture and discussion
„Mindful Coaching: New Paradigm For Burn-Not-out”
27 August 2024
11:00am-12:30pm
Betty Boothroyd Library, Open University, Milton Keynes
Dear colleagues,
I will be chairing a hybrid lecture and discussion about mindfulness and social workers’ burnout on 27 August 2024 at 11:00am at Open University, Milton Keynes. It’s a hybrid event but registration is essential:
Registeration: https://docs.google.com/forms/d/e/1FAIpQLSdzrECQYo7tXzWKNigoeY2kGG1s7J3840D74xdSVJ9mBZTd7A/viewform
This talk presents how mindful coaching (正念教練學), a new paradigm of healing that combines mindfulness in Buddhism and western coaching techniques, helped social workers combat occupational burnout. Research conducted by the University of Hong Kong in early 2024 reveals significant occupational burnout among social workers, with 93% exhibiting moderate levels and over 80% experiencing secondary traumatic stress. This pioneering research assesses the impact of an 8‑week mindful coaching program aimed at mitigating these issues. Results indicate substantial improvements in reducing burnout and secondary traumatic stress, with participants also showing reduced symptoms of depression and a fourfold increase in compassion satisfaction. This study underscores the effectiveness of the mindful coaching program in boosting well-being and resilience, enabling social workers to better manage job demands and positively impact their communities.
Speaker’s bio:
Dr. Chou Wah-Shan attained his PhD in Sociology at the University of York (England) in 1996. He lectured at The Hong Kong Polytechnic University (PolyU) (1988–1991) and The University of Hong Kong (HKU) (1994–1998) in Sociology and Cultural Studies. He has published 35 books. In 1999, Dr. Chou started a five-year anthropological study of the Mosuo in Yunnan, the last matrilineal culture in China. In 2006, he founded Dreams Possible (DP), a charity with over 250 Mindful coaches serving Hong Kong society.
Discussants:
Dr Loretta Lou, Assistant Professor in Anthropology, Durham University
Dr Ling Tang, Lecturer in Sociology, Open University
AGEM-Jahrestagung 36 | (A)symmetrische Beziehungen. Facetten der Kooperation im psychiatrischen Krankenhausalltag
AGEM-Veranstaltung
36. Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft Ethnologie und Medizin (AGEM) in Kooperation mit dem Alexius/Josef-Krankenhaus in Neuss und der Verbundforschungsplattform Worlds of Contradiction der Universität Bremen im Alexius/Josef-Krankenhaus in Neuss
Der Alltag in einer Psychiatrie wird von unterschiedlichsten Akteur*innen bestimmt. Neben den Patient*innen gibt es unter anderem den ärztlichen und den pflegerischen Dienst, Psycholog*innen, Mitarbeitende der therapeutischen Dienste wie Sport‑, Ergo- und Musiktherapie, klinische Sozialarbeiter*innen und Genesungsbegleiter*innen wie Seelsorger*innen oder Klininkclowns sowie Mitarbeiter*innen in der Verwaltung, Raumpflege und Küche, die miteinander auf unterschiedlichen Ebenen kooperieren. Eingebettet sind diese Beziehungen in ökonomische, infrastrukturelle und gesellschaftliche Rahmenbedingungen. Zudem beeinflussen die sozialen und kulturellen Hintergründe von Patient*innen und Mitarbeitenden die jeweiligen Beziehungen genauso wie die Wahl der Behandlungsform, insbesondere die der Medikation. Dabei zeichnen sich die Beziehungen der beteiligten Akteur*innen durch unterschiedlichen Asymmetrien in den Bereichen des Wissens, des Handelns, der Macht und des Nutzens aus.
Eine lange Tradition besteht in dem Versuch, die Kooperationen und besonders die zwischen Patient*innen und Mitarbeitenden einer psychiatrischen Institution zu symmetrisieren. Dennoch stehen symmetrische und asymmetrische Beziehungen in einem Spannungsverhältnis, kommt doch der Alltag in der Psychiatrie zumeist nicht ohne asymmetrische Beziehungen und paternalistische Entscheidungen aus. Trotz verschiedenster Bemühungen, standardisierte Verfahren der Kooperation zu entwickeln, bleibt der Klinikalltag unberechenbar und voller Widersprüche und stellt alle Akteur*innen täglich vor neue Herausforderungen, das Zusammenspiel aller menschlichen wie nicht-menschlichen Akteur*innen (Architektur, SGB V, Medikamente usw.) auszuhandeln.
Auf dieser Tagung möchten wir verschiedene Ebenen der Kooperationen dieser unterschiedlichen Akteur*innen und ihre Auswirkungen auf den psychiatrischen Alltag in den Blick nehmen. Dazu gehören:
1) Kooperationen zwischen Wissenschaften und Krankenhauspraxis: Wie werden Forschungsergebnisse in der Medizin und der Pflegepraxis umgesetzt und wie wird die Krankenhauspraxis in der Forschung berücksichtigt?
2) Kooperationen zwischen den Disziplinen: Wie kooperieren unterschiedliche Disziplinen mit ihren unterschiedlichen Ansätzen miteinander und welche Synergien und Widersprüche entstehen dadurch?
3) Kooperationen zwischen Patient*innen und ärztlichem, pflegerischem und weiterem Personal: Wie wird das Verhältnis zwischen Regulierung und Empowerment der Patient*innen im Alltag ausgehandelt und welche Möglichkeiten und Grenzen ergeben sich bei dem Versuch einer Symmetrisierung des Verhältnisses von Patient*innen und ärztlichem und pflegerischem Personal?
PROGRAMM
Freitag 15. November 2024
13:30 – 13:40 Uhr
Martin Köhne (ärztlicher Direktor und Geschäftsführer Alexius-/ Josef Krankenhaus Neuss): Eröffnung
13:40 – 13:45 Uhr
Andrea Kuckert & Ehler Voss: Organisatorisches
13:45 – 14:15 Uhr
Ehler Voss (Universität Bremen, Worlds of Contradiction – WOC): Die (Un)möglichkeiten (a)symmetrischer Beziehungen. Eine Einführung in das Tagungsthema
14:15 – 14.45 Uhr
Dr. Ralf-Gero C. Dirksen (Wissenschaftsjournalist, MBA Healthcare Management, Promotion in Organisationsentwicklung): Partizipative Beziehungsgestaltung in der deutschen Psychiatrie. Herausforderungen und organisationale Lösungsansätze
14:45 – 15:15 Uhr
Anita Ham (Medizinethnologin, Haagse Hogeschool Den Haag / Niederlande): Der Einfluss von Kultur auf (a)symmetrische Beziehungen – dargestellt am Beispiel von multikulturellen pflegerischen Teams
15:30 – 16:00 Uhr
Pause
16:00 – 16:30 Uhr
Heidrun Lundie (Pflegedienstleitung Alexius-/ Josef Krankenhaus Neuss): Experienced Involvement. Dem Genesungsbegleiter auf der Spur für mehr Symmetrie in der Beziehung?
16:30 – 17:15 Uhr
Ulrike Höhmann (Pflegewissenschaftlerin, Universität Witten Herdecke): Strukturierte Diskussion um das nicht-Vorhandensein können symmetrischer Beziehungen in der Psychiatrie
17:15 – 17:30 Uhr
Pause
17:30 – 18:00 Uhr
Paul Weißen (Leitender Oberarzt Akutstation; Alexius-/ Josef Krankenhaus Neuss) Freiheitsentziehende Maßnahmen. Hard facts in der (a)symmetrischen Beziehung im psychiatrischen Setting
18:00 – 18:45 Uhr
Thomas Plötz & Andreas Hethke (Pflegefachpersonen Alexius-/ Josef Krankenhaus Neuss): Freiheitsentziehenden Maßnahmen und Deeskalation. Beispiele aus der Praxis mit dem Blick auf die Symmetrie
Samstag 16. November 2024
9:00 – 9:30 Uhr
Björn Vüst (Psychologischer Psychotherapeut, Promotionsstudent): Umgang mit suizidalen Krisen im psychiatrischen Alltag
9:30 – 10:00 Uhr
Tina Walter (Wiss. Mitarbeiterin Fachbereich Politik und Sozialwissenschaften Berlin, Promotionsstudentin): Solange Du an diesem Tisch sitzt. (A)symmetrische Beziehungen in Essgruppen und deren Auswirkungen auf die Behandlungsziele und den ‑erfolg von Patient:innen mit diagnostizierten Essstörungen bzw. auffälligen Essverhalten
10:00 – 10:45 Uhr
Andrea Kuckert & Team Station Jakobus (Pflegefachpersonen, ärztlicher Dienst, Bereichsleitung, Stationsleitung Alexius-/ Josef Krankenhaus Neuss): Ethische Fallbesprechung zum Thema „geschützter“ oder „offener“ Bereich. Schaffen wir eine symmetrische Beziehung mit den Patient:innen durch eine Teilöffnung?
10:45 – 11:15 Uhr
Pause
11:15 – 12:00 Uhr
Martijn in het Veld (Architekt, EGM Architekten Nijmegen / Niederlande): Architektonische Gestaltung in der Psychiatrie. Eine multidisziplinäre kooperative Annäherung
12:00 – 12:45 Uhr
Adriane Di TaviCanavarro (Pflegefachperson, B.Sc., Alexius-/ Josef Krankenhaus Neuss): Soteria auf einer psychiatrischen Akutstation Eine wohngemeinschaftsähnliche Einrichtung unterstützt den Beziehungsaufbau und Kooperation mit den Patient:innen
12:45 – 13:00 Uhr
Andrea Kuckert & Ehler Voss: Summing-up
13:30 – 14:00 Uhr
Mittag (Lunchpakete)
14:00 – 14:30 Uhr
Führung durch das psychiatrische Krankenhaus
14:30 – 15:30 Uhr
Hybride Mitgliederversammlung der Arbeitsgemeinschaft Ethnologie und Medizin (AGEM)
Anmeldungen bitte bis zum 8. November 2024 an: facettenderkooperation@agem.de
Wenn Sie Freitagsmittag vor der Konferenz in der Cafeteria auf eigene Kosten essen möchten, geben Sie dies bitte bei der Anmeldung an.
Externen Gästen empfehlen wir als Unterkunft das nahegelegenen Dorint-Hotel: https://hotel-duesseldorf-neuss.dorint.com
Am Freitagabend besteht die Möglichkeit eines gemeinsamen Abendessens bei den Veranstalter:innen der Konferenz. Im Nachgang können in privater Atmosphäre Themen vom Nachmittag weiter vertieft und Diskussionen fortgesetzt werden. Bitte geben Sie bei Ihrer Anmeldung an, ob Sie daran teilnehmen möchten (ein Sparschwein freut sich über eine Spende für Essen und Getränke).
Konzept und Organisation:
Andrea Kuckert (AGEM, Alexius/Josef-Krankenhaus Neuss)
Ehler Voss (AGEM, Worlds of Contradiction Universität Bremen)