Veranstaltung

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Anatomie der Veränderung: Begegnungen mit dem verstorbenen Körper im Präparierkurs

Datum
18. Novem­ber 2025 

Online Vor­tragsrei­he


VORTRAGSREIHE DES INSTITUTS FÜR GESCHICHTE UND ETHIK DER MEDIZIN HEIDELBERG IM WINTERSEMESTER 2025/2026
Pro­fes­sion­al­ität und pro­fes­sionelle Hal­tung in der Medi­zin: His­torische und ethis­che Perspektiven

Was macht gute Ärztin­nen und Ärzte aus? Dem Ide­al nach erschöpft sich Pro­fes­sion­al­ität nicht in fach­lich­er Exzel­lenz, son­dern umfasst Hal­tung, Selb­stre­flex­ion und einen part­ner­schaftlichen Umgang mit Patient:innen. Die Vor­tragsrei­he beleuchtet diese Fra­gen aus eth­nol­o­gis­ch­er, his­torisch­er und medi­zinis­ch­er Per­spek­tive. Die Beiträge zeigen, wie vielfältig und zugle­ich her­aus­fordernd Pro­fes­sion­al­ität ver­standen wer­den kann: Sei es im Prozess der Iden­tität­sen­twick­lung von Studieren­den, im Umgang mit dem toten Kör­p­er im Prä­pari­erkurs, in der Zusam­me­nar­beit mit Genesungsbegleiter:innen in der Psy­chi­a­trie oder in den Patien­ten­bildern des 20. Jahrhun­derts. Ger­ade die his­torischen Beispiele verdeut­lichen, dass Vorstel­lun­gen ärztlich­er Pro­fes­sion­al­ität und Leit­bilder keineswegs uni­versell gültig sind, son­dern in hohem Maße kontin­gent und dem gesellschaftlichen Wan­del unter­wor­fen. Damit rückt die Rei­he die Verän­der­barkeit und Vielschichtigkeit pro­fes­sioneller Hal­tung in den Mit­telpunkt: Pro­fes­sion­al­ität erscheint nicht als fest­gelegtes Ide­al, son­dern als Aushand­lung­sprozess zwis­chen Wis­senschaft und Erfahrung, zwis­chen Nähe und Dis­tanz, zwis­chen den Erwartun­gen von Patient:innen und den Selb­st­bildern der Ärzt:innen. Sie lädt dazu ein, die Medi­zin als ein Feld zu ver­ste­hen, das sich ständig neu erfind­et – im Span­nungs­feld von Geschichte, Ethik und Gegenwart.

Online per Zoom: https://eu02web.zoom‑x.de/j/68528452549?pwd=aEJvZHlTT01PQ0NFVlRkY09jSVFHZz09.

Pro­gramm

18.11.2025 / 18:15 Uhr
Anatomie der Verän­derung: Begeg­nun­gen mit dem ver­stor­be­nen Kör­p­er im Präparierkurs
Geva Her­lyn, M. A.
Insti­tut für Geschichte und Ethik der Medi­zin, Uni­ver­sität Heidelberg

Weit­ere Vorträge:

09.12.2025 / 18:15 Uhr
Pon­tif­ex min­imus: Genesungsbegleiter:innen als Verbindung zwis­chen mul­ti­pro­fes­sionellem Team und Betrof­fe­nen in der Psychiatrie
Dr. Ben­jamin Drechsel
Ex-In Gene­sungs­be­gleit­er, Klinik für All­ge­meine Psy­chi­a­trie, Uni­ver­sität­sklinikum Heidelberg

10.02.2026 / 18.15 Uhr
Vom Men­schen­ma­te­r­i­al zum mündi­gen Patient? Patien­ten­bilder im Kon­text der (De)Professionalisierung der Ärzteschaft im lan­gen 20. Jahrhundert
Dr. Christoph Schwamm
Insti­tut für Geschichte und Ethik der Medi­zin, Uni­ver­sität Heidelberg

Down­load Fly­er: https://t1p.de/xq4fc
Kontakt

Insti­tut für Geschichte und Ethik der Medizin
Ruprecht-Karls-Uni­ver­sität Heidelberg
Im Neuen­heimer Feld 327
69120 Heidelberg

Tele­fon: 06221 54–8212
E‑Mail: christoph.schwamm@histmed.uni-heidelberg.de