Datum
27. Januar 2024
33. Arbeitstagung der Heimatvereine, Historischen Vereine, Archive und Museen in Schwaben
„Armut – Krankheit – Alter: Fürsorge in Schwaben in Stadt und Land”
Schwabenakademie Irsee, 27. Januar 2024
Armut, Krankheit und Alter beschäftigten die Menschen zu jeder Zeit, nicht nur in Schwaben. Seit dem Mittelalter bildeten sich allmählich Strukturen heraus, die dem christlichen Verständnis der gelebten Barmherzigkeit entsprachen. Der Umgang mit Bedürftigen war dabei ganz unterschiedlich geregelt und abhängig von der Landesherrschaft. Im Lauf des 19. Jahrhunderts wurden die Armen‑, Kranken- und Altenfürsorge zu Aufgaben des bayerischen Staates. Gleichzeitig entstanden zahlreiche Initiativen, u.a. von Dominikus Ringeisen und Regens Wagner, die sich um jene kümmerten, die der Staat vernachlässigte. Die Tagung stellt Personen und Institutionen aus der Geschichte Schwabens vor, die sich für die Schwächsten in der Gesellschaft einsetzten; zudem beleuchtet sie die die Zusammenhänge zwischen Fürsorge und Krankenmord während der NS-Zeit.
Programm
9.00 Uhr
Begrüßung: Jürgen Reichert / Dr. Markwart Herzog
Einführung: Christoph Lang
Sektion 1: Von der Gegenwart zurück ins 19. Jahrhundert
9.30 Uhr
Der Bezirk Schwaben als soziale Einrichtung. Von der Fürsorge zur Eingliederung: Raimund Mittler
10.00 Uhr
Von der Fürsorge zum Krankenmord – die schwäbischen Heil- und Pflegeanstalten während der NS-Zeit: Dr. Petra Schweizer-Martinschek
10.30 Uhr
Dillingen als Stadt der Caritas: PD Dr. Felicitas Söhner
11.00 Uhr
Führung durch Kloster Irsee. Erinnerungskultur an einem Ort schwäbischer Psychiatriegeschichte: Dr. Sylvia Heudecker/ Dr. Stefan Raueiser
12.00 Uhr Mittagessen
Sektion 2: Durch die Frühe Neuzeit bis ins Mittelalter
13.30 Uhr
Das Fuggerische Landspital Waltenhausen bei Krumbach: Tobias Blaser
14.00 Uhr
Ein Blick hinter die Kulissen. Alltag im Spital: Dr. Anke Sczesny
14.30 Uhr
Armut in der Frühen Neuzeit. Das evangelische Armenhaus in Augsburg: Dr. Barbara Rajkay
15.00 Uhr
Das Spital im Mittelalter – aktuelle Forschungsfragen und ‑entwicklungen: Prof. Dr. Gisela Drossbach
15.30 Uhr Kaffeepause
Sektion 3: Fürsorge als Thema der praktischen Geschichtsarbeit
16.00 Uhr
Podiumsgespräch. Kuriositätenkabinett oder partnerschaftliche Konzeption? Fürsorge sammeln und ausstellen: Babette Müller-Gräper / Stephanie Kautz / N.N.
17.15 Uhr
Schlussdiskussion, Zusammenfassung und Ausblick
Veranstalter:
Bezirksheimatpflege Schwaben, Historischer Verein für Schwaben, Schwabenakademie Irsee
Konzeption und Leitung:
Christoph Lang, Dr. Markwart Herzog, Felix Guffler
Referenten:
Tobias Blaser, Pädagogische Hochschule Weingarten
Prof. Dr. Gisela Drossbach, 3. Vorsitzende des Historischen Vereins für Schwaben
Dr. Markwart Herzog, Direktor der Schwabenakademie Irsee
Dr. Sylvia Heudecker, stellv. Direktorin der Schwabenakademie Irsee
Stephanie Kautz, Leiterin des Kulturschlosses Höchstädt
Christoph Lang, Bezirksheimatpfleger von Schwaben
Raimund Mittler, Stabsstelle Soziale Projekte beim Bezirk Schwaben
Babette Müller-Gräper, Leiterin des Lernorts Sozialdorf Herzogsägmühle
Dr. Barbara Rajkay, Stadtarchiv Augsburg
Dr. Stefan Raueiser, Leiter des Bildungswerks Irsee
Jürgen Reichert, 1. Vorsitzender des Historischen Vereins für Schwaben
Dr. Petra Schweizer-Martinschek, Historisches Archiv des Bezirkskrankenhauses Kaufbeuren
Dr. Anke Sczesny, Schwäbische Forschungsgemeinschaft
PD Dr. Felicitas Söhner, Stadtarchiv Dillingen
Information und Anmeldung:
Schwabenakademie Irsee, Klosterring 4, 87660 Irsee, Telefon: 08341 906–661 oder ‑662, Fax: 08341 906–669, E‑Mail: buero@schwabenakademie.de