Veranstaltung

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Medizin im Nationalsozialismus. Kulturen, Strukturen, Lebensgeschichten

Datum
13. Juni – 14. Juni 2022 

Früh­jahrsta­gung des Leopold­ina-Zen­trums für Wis­senschafts­forschung (ZfW) in Halle (Saale)


Seit den 1980er Jahren erlebt die Forschung zur deutschen Medi­zin im Nation­al­sozial­is­mus einen wesentlichen Auf­schwung, doch noch immer sind einige Forschungs­bere­iche unzure­ichend beleuchtet. So wur­den etwa die per­sön­lichen Lebens­geschicht­en der Opfer bish­er zu wenig berück­sichtigt. Gle­icher­maßen ste­ht eine umfassende Aufar­beitung aller Opfer der NS-Medi­zin, trotz vielfältiger Ansätze einzel­ner Insti­tu­tio­nen, noch aus. Dazu kommt die Frage, wie die medi­zinis­che Erziehung und Forschung der NS-Zeit in den bei­den deutschen Staat­en nach­wirk­ten. Die spätere Nutzung mil­itär­pathol­o­gis­ch­er Arbeit­en aus dem Zweit­en Weltkrieg bleibt eben­so ein Forschungs­desider­at wie die Fol­gen, die die Auschwitz-Forschung zur Repro­duk­tion­s­medi­zin auf nach­fol­gende Gen­er­a­tio­nen hatte.

Die diesjährige Früh­jahrsta­gung des ZfW am 13. und 14. Juni 2022 wird eine Bestand­sauf­nahme der bish­eri­gen Forschung bieten und neue Erken­nt­nisse kri­tisch disku­tieren. Die Ver­anstal­tung bildet den Abschluss zu der fün­fjähri­gen inter­na­tionalen Forschungsko­op­er­a­tion zwis­chen Paul Wein­dling ML und dem Zen­trum für Wis­senschafts­forschung, die im Rah­men des 2015 an Paul Wein­dling ML ver­liehenen Anneliese Maier-Forschung­spreis­es der Alexan­der von Hum­boldt-Stiftung stattfand.

Die wis­senschaftliche Leitung liegt bei Paul J. Wein­dling ML (Oxford) in Koop­er­a­tion mit Hein­er Fanger­au ML (Düs­sel­dorf) und Alfons Labisch ML (Düs­sel­dorf).

Die Tagung find­et als Präsen­zver­anstal­tung statt. Sie richtet sich an alle Inter­essierten. Die Teil­nahme ist kosten­los. Bei der Ver­anstal­tung wer­den die gel­tenden Hygien­evorschriften eingehalten.

Pro­gramm und Anmel­dung: http://www.leopoldina.org/fruehjahrstagung-zfw.