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AGEM

Willkom­men bei der Arbeits­ge­mein­schaft Eth­nolo­gie und Medi­zin (AGEM)
Die AGEM ist ein 1970 gegrün­de­ter gemein­nütziger Vere­in mit dem Ziel, die Zusam­me­nar­beit zwis­chen der Medi­zin, den angren­zen­den Natur­wis­senschaften und den Kultur‑, Geistes- und Sozial­wis­senschaften zu fördern und dadurch das Studi­um des inter­diszi­plinären Arbeits­felds Eth­nolo­gie und Medi­zin zu intensivieren.

Was wir tun

  1. Her­aus­gabe der Zeitschrift Curare
  2. Durch­führung von Tagungen
  3. Doku­men­ta­tion von Lit­er­atur und Informationen

Curare
Zeitschrift für Medizinethnologie

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Veranstaltungen

07. Apr. – 09. Apr. 2025

Gefühle und Sinne in der Geschichte der Medizin

Kon­ferenz

42. Stuttgarter Fort­bil­dungssem­i­nar des Insti­tuts für Geschichte der Medi­zin des Bosch Health Campus

Das 42. Stuttgarter Fort­bil­dungssem­i­nar des Insti­tuts für Geschichte der Medi­zin des Bosch Health Cam­pus befasst sich mit Gefühlen und Sin­nen in der Geschichte der Medi­zin. Nachwuchswissenschaftler:innen haben die Möglichkeit, Poten­tiale in diesen Forschungs­feldern in ver­schiede­nen Epochen und Regio­nen auszu­loten und ihre eige­nen Pro­jek­te zu präsentieren.
42. Stuttgarter Fortbildungsseminar

Gefüh­le und Sinne sind keine ahis­torischen Kon­stan­ten, son­dern kul­turell und his­torisch wan­del­bar. Forschungsar­beit­en aus der Sinnes- und der Emo­tion­s­geschichte haben es ein­drück­lich gezeigt: Gefüh­le und Sinne haben und machen Geschichte.

Angst, Liebe, Ekel oder Trauer sind an den jew­eili­gen his­torischen Kon­text rück­ge­bun­den, brin­gen ihn zugle­ich aber auch her­vor. Gefüh­le existieren in einem Span­nungs­feld zwis­chen indi­vidu­eller kör­per­lich­er Erfahrung und gesellschaftlich­er Kon­struk­tion. So gren­zten sich alter­na­tivmedi­zinis­che Akteurs­grup­pen auf dem medi­zinis­chen Markt durch emo­tionale Zuschrei­bun­gen wie ärztliche „Oper­a­tionswut“ und „wis­senschaftliche Kälte“ von der „schul­medi­zinis­chen“ Prax­is ab. Aus patien­tengeschichtlich­er Per­spek­tive sind Gefüh­le und Emo­tio­nen über­aus wichtig, nicht zulet­zt, wenn sie von den gesellschaftlichen Nor­mvorstel­lun­gen abwichen und pathol­o­gisiert wur­den. Auch der Wan­del medi­zinis­ch­er Behand­lungsmeth­o­d­en hat­te Auswirkun­gen auf die Emo­tio­nen von Patient:innen. So ver­schob bspw. die Ein­führung und Ver­bre­itung von Narkoti­ka die Äng­ste der Behan­del­ten von den Schmerzen zu einem Kontrollverlust.

Ger­ade in der Vor­mod­erne spielte die sen­sorische Wahrnehmung bei der Beurteilung von Gesund­heit und Krankheit eine entschei­dende Rolle. Der Gesund­heit­szu­s­tand von Patient:innen kon­nte durch bloßes Anse­hen des Urins während der Harn­schau beurteilt wer­den. Ansteck­ende Krankheit­en sowie das tod­brin­gende Mias­ma kon­nten hinge­gen gerochen wer­den. Doch auch in der Mod­erne blieben Sinne in der Medi­zin zen­tral, beispiel­sweise das Ertas­ten von schmerzen­den Kör­per­re­gio­nen für die Selb­st­di­ag­nose oder das Hören mit Hil­fe eines Stethoskops für die Diag­nose durch medi­zinis­ches Fachpersonal.

Über diese inhaltlichen The­matiken hin­aus lässt sich aber auch grund­sät­zlich über die Chan­cen und Her­aus­forderun­gen eines emo­tions- oder sin­neshis­torischen Ansatzes für die medi­zingeschichtliche Forschung nach­denken. Wie lassen sich die bei­den eigen­ständi­gen und in den let­zten Jahren höchst dynamis­chen Forschungs­felder in einen Dia­log brin­gen? Auf welche begrif­flichen Konzepte und welche Quellen lässt sich zurück­greifen, um die Rolle von Sin­nen und Gefühlen in der Medi­zingeschichte zu untersuchen?

Für das 42. Stuttgarter Fort­bil­dungssem­i­nar 2025 sollen diese Prob­lematiken mit unter­schiedlichen Ansätzen und Meth­o­d­en für ver­schiedene Epochen und Regio­nen beleuchtet werden.

Als Vorschlag und Anre­gung sind fol­gende The­menge­bi­ete denkbar:

Patient:innengefühle: Welche Gefüh­le bracht­en Patient:innen im Laufe der Geschichte mit der medi­zinis­chen Behand­lung in Verbindung? Welchen Ein­fluss hat­te dies auf das Ver­hält­nis von Ärzt:innen, anderen Gesund­heits­berufen und Patient:innen? Lässt sich etwa von ver­schiede­nen „emo­tion­al com­mu­ni­ties“ (Rosen­wein) sprechen?

Geschlecht, Sinn und Gefühl: Inwiefern lassen sich geschlechtsspez­i­fis­che Nor­men, Zuschrei­bun­gen und Deu­tun­gen in Bezug auf Sinne und Gefüh­le in der Medi­zingeschichte feststellen?

Sen­sorik in der Medi­zin: Welche Sinneswahrnehmungen spiel­ten und spie­len bei der Beurteilung von Krankheit und Gesund­heit eine Rolle? Lassen sich epochenüber­greifende Kon­stan­ten und zen­trale Zäsuren aus­machen? Welche Per­spek­tiv­en eröffnet die Sin­nes­geschichte nicht zulet­zt für eine Geschichte der Medi­zin, die über den Men­schen hinausdenkt?

Gefüh­le und Sinne in der Wis­senspro­duk­tion: Welche Rolle spiel­ten men­schliche (und tier­liche) Gefüh­le und Sinne für die Pro­duk­tion von medi­zinis­chem Wis­sen? Inwiefern bee­in­flussen Emo­tio­nen auch die Arbeit von Medi­z­in­his­torik­er: innen?

Pathol­o­gisierung von Gefühlen und Sin­nen: Gefühlsre­gun­gen, die im jew­eili­gen Zeitkon­text von der „Nor­mal­ität“ abwichen, wur­den oft­mals als Krankheit­en gedeutet. Dabei war der Über­gang von „gesund“ zu „krank“ fließend und hing von ganz unter­schiedlichen Fak­toren ab. Welche waren das? Lassen sich für bes­timmte Epochen spez­i­fis­che „Gefühlsregime“ (Red­dy) ausmachen?

Andere, dem The­ma im weitesten Sinne ver­wandte Fragestel­lun­gen und Pro­jek­te sind eben­falls willkommen.

Das Stuttgarter Fort­bil­dungssem­i­nar des Insti­tuts für Geschichte der Medi­zin des Bosch Health Cam­pus unter­schei­det sich von klas­sis­chen Fach­ta­gun­gen. Es ist ein inter­diszi­plinäres Forum für Nachwuchswissenschaftler:innen, dessen zen­trale Anliegen der Aus­tausch und die inhaltliche Auseinan­der­set­zung mit dem The­ma der Tagung vornehm­lich in his­torisch­er Per­spek­tive sind. Der Fokus liegt daher auf inno­v­a­tiv­en method­is­chen Herange­hensweisen, neuen Fragestel­lun­gen und Ideen und weniger auf per­fekt aus­gear­beit­eten Präsen­ta­tio­nen. So dient die Tagung auch der Ver­net­zung von Forschen­den in einem frühen Sta­di­um ihrer Karriere.

Vor Beginn der Tagung wer­den die Abstracts zu den einzel­nen Vorträ­gen an alle Teil­nehmenden ver­sandt, um eine bessere Vor­bere­itung zu ermöglichen. Erwün­scht ist die Anwe­sen­heit während der gesamten Tagung, um inhaltliche Bezüge zwis­chen den Beiträ­gen zu ermöglichen.

Das Sem­i­nar find­et vom 07.04. bis 09.04.2025 in Stuttgart statt.

Ablauf
Die Auswahl der Beiträge, die Gestal­tung des endgülti­gen Pro­gramms und die Mod­er­a­tion der Sek­tio­nen liegen in den Hän­den ein­er Vor­bere­itungs­gruppe (Sara Müller, Tere­sa Schenk, Dirk Mod­ler, Pierre Pfütsch). Die Auswahl der Teil­nehmenden wird durch die Vor­bere­itungs­gruppe anhand anonymisiert­er Vorschläge vorgenommen.

Für jeden Beitrag sind 45 Minuten einge­plant, wobei max. 20 Minuten für den Vor­trag zur Ver­fü­gung ste­hen und 25 Minuten für die Diskus­sion. Bei Arbeits­grup­pen (vorzugsweise zwei Per­so­n­en) erhöht sich das Zeit­bud­get für den Vor­trag und die anschließende Diskus­sion auf eine Stunde. Die Tagungssprache ist Deutsch, einzelne Vorträge kön­nen allerd­ings auch auf Englisch gehal­ten wer­den. Die Teil­nahme wird vom Insti­tut für Geschichte der Medi­zin des Bosch Health Cam­pus finanziert. Dies schließt die Über­nach­tun­gen, gemein­same Mahlzeit­en und Bah­n­reisen 2. Klasse (in Aus­nah­me­fällen gün­stige Flüge) ein. Kosten für eine Anreise per PKW wer­den nicht erstattet.

Anmeldung

Ein Exposé von max. ein­er Seite, aus dem Titel, Fragestel­lung, Meth­o­d­en, ver­wen­dete Quellen und mögliche Thesen/Ergebnisse her­vorge­hen, sowie eine Kurzvi­ta, senden Sie bitte bis zum 12. Jan­u­ar 2025 per E‑Mail (gerne als Word-Datei) an Dr. Pierre Pfütsch pierre.pfuetsch@igm-bosch.de.

Perma­link

08. Apr. – 11. Apr. 2025

Between Disparities and Neglect: Anthropological Approaches to minority health and Wellbeing

Kon­ferenz

Pan­el in the frame­works of ASA 2025 con­fer­ence „Crit­i­cal Junc­tions: Anthro­pol­o­gy on the Move”

Call for papers for the ASA 2025 con­fer­ence „Crit­i­cal Junc­tions: Anthro­pol­o­gy on the Move”
8th-11th of April 2025 in Birm­ing­ham, England.
Pan­el titled „Between Dis­par­i­ties and Neglect: Anthro­po­log­i­cal Approach­es to minor­i­ty health and Wellbeing”
Dead­line for Pan­el propo­si­tions is 23:59 GMT on 18th Novem­ber 2024.

Pan­el description

This pan­el aims to explore the com­plex inter­sec­tions of health, well­be­ing, and mar­gin­al­i­sa­tion, focus­ing on how anthro­pol­o­gy, includ­ing crit­i­cal med­ical anthro­pol­o­gy the­o­ries and method­olo­gies, can exam­ine the lived expe­ri­ences of minor­i­ty com­mu­ni­ties fac­ing health dis­par­i­ties world­wide. Con­tri­bu­tions will crit­i­cal­ly exam­ine both the chal­lenges and oppor­tu­ni­ties inher­ent in con­duct­ing research with mar­gin­alised groups, par­tic­u­lar­ly in con­texts where sys­temic neglect, dis­crim­i­na­tion and socio­cul­tur­al fac­tors con­tribute to sig­nif­i­cant inequities in health out­comes. Through ethno­graph­ic stud­ies, com­mu­ni­ty-engaged research, and crit­i­cal analy­sis, the dis­cus­sion will address diverse top­ics, includ­ing access to health­care, men­tal well­be­ing, the impact of his­tor­i­cal trau­ma, and the role of alter­na­tive care prac­tices in pro­mot­ing resilience, among oth­ers. The pan­el is also inter­est­ed in address­ing the eth­i­cal impli­ca­tions of aca­d­e­m­ic research with vul­ner­a­ble pop­u­la­tions, engag­ing in a crit­i­cal dia­logue on how to ensure that research prac­tices do not per­pet­u­ate harm and inequal­i­ties but instead con­tribute to social jus­tice and empow­er­ment. By cen­tring the debate on minor­i­ty voic­es and per­spec­tives, this pan­el aims to pro­vide a nuanced under­stand­ing of how anthro­pol­o­gy can help address and mit­i­gate health dis­par­i­ties, high­light­ing both the poten­tial for pos­i­tive change and the respon­si­bil­i­ties that come with such work.

More infor­ma­tion on the Pan­el (Code: P07) and the full pro­gramme for the event can be found here

Call for Papers here

If you have any ques­tions, please do not hes­i­tate to con­tact us via the web­page plat­form or email. 

Muriel Lamar­que: M.Lamarque@shu.ac.uk

Sadiq Bhanbhro : S.Bhanbhro@shu.ac.uk

Perma­link

08. Apr. – 11. Apr. 2025

Ethical frameworks, health-seeking and care pathways in superdiverse environments.

Pan­el

Pan­el at ASA UK con­fer­ence in Birmingham

CfP for a Pan­el on „Eth­i­cal frame­works, health-seek­ing and care path­ways in super­di­verse environments”
ASA UK con­fer­ence in Birmingham
8–11th April 2025

Short Abstract:

This pan­el explores ethno­graph­i­cal­ly how ethics shapes health-seek­ing behav­iours and how health ser­vices may design care path­ways that accom­mo­date diverse moral world­views. Eth­i­cal frame­works and lived expe­ri­ence ‑espe­cial­ly in sit­u­a­tions of pre­car­i­ty- shape how peo­ple nav­i­gate health services.

Long Abstract

Eth­i­cal frame­works, health-seek­ing and care-path­ways in super­di­verse environments.

To pro­vide ade­quate ser­vices, health providers and civ­il soci­ety organ­i­sa­tions need for their care path­ways to be adapt­ed to the real­i­ty of health-seek­ing prac­tices. In turn, in super­di­verse envi­ron­ments, advice and health-seek­ing dif­fers between social groups (accord­ing to gen­der, income, race and eth­nic­i­ty, migra­tion sta­tus and so on). In cir­cum­stances of extreme pre­car­i­ty – cost of liv­ing cri­sis, in-pover­ty employ­ment, racism and dis­crim­i­na­tion, etc.- uncer­tain­ty and lived expe­ri­ence play a major role (Mac­Gre­gor et al 2020).

Peo­ple do not behave in a pre­dict­ed lin­ear fash­ion sole­ly accord­ing to their socio-demo­graph­ic char­ac­ter­is­tics, but rather expe­ri­ence pre­car­i­ous life and deal with emer­gent and unex­pect­ed chal­lenges and pri­or­i­ties of an uncer­tain envi­ron­ment (Al-Moham­mad and Pelu­so 2012). In turn peo­ple prac­tice moral nav­i­ga­tion, adapt­ing and reassess­ing their val­ues, pri­or­i­ties and health deci­sions as their ther­a­peu­tic itin­er­ary unfolds, rather than fol­low­ing fixed path­ways (White and Jha 2021). 

People’s eth­i­cal frame­works – how they behave as eth­i­cal agents, moral­ly bound to oth­ers (their peers, their fam­i­lies, etc.)- shape how peo­ple seek health advice and their deci­sions when engag­ing with health providers and pub­lic ser­vices (Ripoll et al 2022).

This pan­el is seek­ing ethno­graph­ic papers that con­tribute to the fol­low­ing questions:

– How do people’s moral and eth­i­cal demands shape their health-seek­ing practices?
– Do peo­ple face moral conun­drums when decid­ing to make par­tic­u­lar deci­sions in health care or in and how do they
– What role does uncer­tain­ty and emer­gence play in this moral nav­i­ga­tion of health services?
– How do health ser­vice providers take into account people’s moral lives when assess­ing people’s nav­i­ga­tion of health services?
– Can care path­ways be adapt­ed to the dif­fer­ent moral world­views of the peo­ple they wish to sup­port through the health system?

This pan­el will aim to bring togeth­er ethno­graph­ic insights from the field of anthro­pol­o­gy of ethics with applied anthro­pol­o­gy in the con­text of health.

Ref­er­ences:

Al-Moham­mad, H., & Pelu­so, D. (2012). Ethics and the “rough ground” of the every­day: the over­lap­pings of life in postin­va­sion Iraq. HAU: Jour­nal of Ethno­graph­ic The­o­ry, 2(2), 42–58.

Mac­Gre­gor, H., Ripoll, S., & Leach, M. (2020). Dis­ease out­breaks: nav­i­gat­ing uncer­tain­ties in pre­pared­ness and response. Tay­lor and Francis.

Ripoll, S., Ouvri­er, A., Hryn­ick, T., & Schmidt-Sane, M. (2022). Vac­cine Equi­ty in Mul­ti­cul­tur­al Urban Set­tings. A com­par­a­tive analy­sis of local gov­ern­ment and com­mu­ni­ty action, con­tex­tu­alised polit­i­cal economies, and moral frame­works in Mar­seille and London

White, S. C., & Jha, S. (2021). Moral nav­i­ga­tion and child fos­ter­ing in Chi­awa, Zam­bia. Africa, 91(2), 249–269.

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AGEM-Jahrestagung 36
(A)symmetrische Beziehungen
Facetten der Kooperation im psychiatrischen Krankenhausalltag
15.–16. November 2024 im Alexius/Josef-Krankenhaus Neuss

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