Veranstaltungen

Vortrag

9. Okt. 2025

Benjamin Drechsel: Pontifex minimus: Genesungsbegleiter:innen als Verbindung zwischen multiprofessionellem Team und Betroffenen in der Psychiatrie

Vor­trag

Online Vor­tragsrei­he

VORTRAGSREIHE DES INSTITUTS FÜR GESCHICHTE UND ETHIK DER MEDIZIN HEIDELBERG IM WINTERSEMESTER 2025/2026
Pro­fes­sion­al­ität und pro­fes­sionelle Hal­tung in der Medi­zin: His­torische und ethis­che Perspektiven

Was macht gute Ärztin­nen und Ärzte aus? Dem Ide­al nach erschöpft sich Pro­fes­sion­al­ität nicht in fach­lich­er Exzel­lenz, son­dern umfasst Hal­tung, Selb­stre­flex­ion und einen part­ner­schaftlichen Umgang mit Patient:innen. Die Vor­tragsrei­he beleuchtet diese Fra­gen aus eth­nol­o­gis­ch­er, his­torisch­er und medi­zinis­ch­er Per­spek­tive. Die Beiträge zeigen, wie vielfältig und zugle­ich her­aus­fordernd Pro­fes­sion­al­ität ver­standen wer­den kann: Sei es im Prozess der Iden­tität­sen­twick­lung von Studieren­den, im Umgang mit dem toten Kör­p­er im Prä­pari­erkurs, in der Zusam­me­nar­beit mit Genesungsbegleiter:innen in der Psy­chi­a­trie oder in den Patien­ten­bildern des 20. Jahrhun­derts. Ger­ade die his­torischen Beispiele verdeut­lichen, dass Vorstel­lun­gen ärztlich­er Pro­fes­sion­al­ität und Leit­bilder keineswegs uni­versell gültig sind, son­dern in hohem Maße kontin­gent und dem gesellschaftlichen Wan­del unter­wor­fen. Damit rückt die Rei­he die Verän­der­barkeit und Vielschichtigkeit pro­fes­sioneller Hal­tung in den Mit­telpunkt: Pro­fes­sion­al­ität erscheint nicht als fest­gelegtes Ide­al, son­dern als Aushand­lung­sprozess zwis­chen Wis­senschaft und Erfahrung, zwis­chen Nähe und Dis­tanz, zwis­chen den Erwartun­gen von Patient:innen und den Selb­st­bildern der Ärzt:innen. Sie lädt dazu ein, die Medi­zin als ein Feld zu ver­ste­hen, das sich ständig neu erfind­et – im Span­nungs­feld von Geschichte, Ethik und Gegenwart.

Online per Zoom: https://eu02web.zoom‑x.de/j/68528452549?pwd=aEJvZHlTT01PQ0NFVlRkY09jSVFHZz09.

Pro­gramm

09.12.2025 / 18:15 Uhr
Pon­tif­ex min­imus: Genesungsbegleiter:innen als Verbindung zwis­chen mul­ti­pro­fes­sionellem Team und Betrof­fe­nen in der Psychiatrie
Dr. Ben­jamin Drechsel
Ex-In Gene­sungs­be­gleit­er, Klinik für All­ge­meine Psy­chi­a­trie, Uni­ver­sität­sklinikum Heidelberg

Weit­ere Vorträge:

10.02.2026 / 18.15 Uhr
Vom Men­schen­ma­te­r­i­al zum mündi­gen Patient? Patien­ten­bilder im Kon­text der (De)Professionalisierung der Ärzteschaft im lan­gen 20. Jahrhundert
Dr. Christoph Schwamm
Insti­tut für Geschichte und Ethik der Medi­zin, Uni­ver­sität Heidelberg

Down­load Fly­er: https://t1p.de/xq4fc
Kontakt

Insti­tut für Geschichte und Ethik der Medizin
Ruprecht-Karls-Uni­ver­sität Heidelberg
Im Neuen­heimer Feld 327
69120 Heidelberg

Tele­fon: 06221 54–8212
E‑Mail: christoph.schwamm@histmed.uni-heidelberg.de

Permalink

15. Okt. 2025

Ethnopsychiatrie – neue Wege in der Behandlung Geflüchteter in der Dominanzkultur?

Vor­trag

Vor­tragsrei­he „Ethnopsy­chi­a­trie – neue Wege in der Behand­lung Geflüchteter in der Dom­i­nanzkul­tur?”, Staats­bib­lio­thek zu Berlin

„Ethnopsy­chi­a­trie – neue Wege in der Behand­lung Geflüchteter in der Dominanzkultur?”

Die Ver­anstal­tungsrei­he, organ­isiert von der Staats­bib­lio­thek zu Berlin, find­et jeden 2. Mittwoch ab 15. Okto­ber 2025 bis 14. Jan­u­ar 2026 in ins­ge­samt vier Ter­mi­nen statt. Eine Anmel­dung über die Web­seite ist erwünscht.

Deutsch­land ist ein Ein­wan­derungs­land, auch wenn Einige dies nicht wahrhaben wollen. Men­schen aus allen Teilen der Erde leben in Deutsch­land, von denen viele eine Trau­ma­tisierung erfahren haben, weil sie unter bekla­genswerten Umstän­den geflüchtet sind. Gewal­ter­fahrun­gen vor und während der Flucht waren für sie all­ge­gen­wär­tig. Unter diesen Geflüchteten befind­en sich viele sehr junge Men­schen und auch alle­in­ste­hende Kinder. Ihr Sta­tus in diesem Lande ist prekär. Ohne Sprachken­nt­nisse, ohne angemessene schulis­che Bil­dung und ohne ther­a­peutis­che Betreu­ung sind sie sich selb­st über­lassen. Wir sind zurzeit nicht in der Lage, ihnen ther­a­peutisch zu helfen, nicht nur, weil der poli­tis­che Wille dazu fehlt, son­dern auch, weil Therapeut:innen mit weni­gen Aus­nah­men nicht dafür aus­ge­bildet sind, Men­schen aus anderen Kul­turen angemessen zu betreuen.

Die Vor­tragsrei­he zur Ethnopsy­chi­a­trie wird in vier Teilen ver­suchen, die Geschichte und Prax­is der Ther­a­pie von Ange­höri­gen ein­er anderen Kul­tur zu erläutern und deut­lich zu machen, dass die Aus­bil­dung von kul­tursen­si­blen Therapeut:innen drin­gend geboten ist. Dies ist nicht nur eine Forderung, die sich aus dem Gebot der Men­schlichkeit ergibt, son­dern eine poli­tis­che Notwendigkeit, um Radikalisierun­gen und mehr Gewalt als Folge von erlit­te­nen Trau­ma­ta zu verhindern.

Die Vor­tra­gen­den sind Prof. Dr. Nor­bert Finzsch, Sig­mund Freud Pri­vatU­ni­ver­sität Berlin, Prof. Dr. Ulrike Kluge, Lei­t­erin des Zen­trums für Interkul­turelle Psy­chi­a­trie und Psy­chother­a­pie and der Char­ité Berlin, Gert Levy, langjähriger Psy­chother­a­peut auf dem Gebi­et interkul­tureller Ther­a­pie, und Roz­erin Baysöz Kind, Dok­torandin der Psy­chother­a­piewis­senschaft an der Sig­mund Freud Pri­vatU­ni­ver­sität Berlin.

Eine Anmel­dung ist über die jew­eili­gen Links auf den Seit­en möglich:

Von Freuds ‚Totem und Tabu‘ zur Ethnopsy­chi­a­trie Tobie Nathans: Eine kurze Geschichte
Prof. Dr. Nor­bert Finzsch
Mittwoch, 15. Okto­ber 2025, 19 Uhr
Unter den Lin­den 8, Theodor-Fontane-Saal

Gegenüber­tra­gung und Ohn­macht in der Arbeit mit Geflüchteten
Prof. Dr. Ulrike Kluge
Mittwoch, 12. Novem­ber 2025, 19 Uhr
Unter den Lin­den 8, Theodor-Fontane-Saal

„Marary Andri­ana“ – Die Kranken sind die Könige. Tran­skul­turelle Psy­chi­a­trie im Spiegel ethnopsy­chi­a­trisch­er Praxis
Gert Levy
Mittwoch, 10. Dezem­ber 2025, 19 Uhr
Unter den Lin­den 8, Theodor-Fontane-Saal

„Er ver­ste­ht mich nicht“ – Wenn geflüchtete Kinder in der Psy­chother­a­pie nicht ankommen
Roz­erin Baysöz Kind
Mittwoch, 14. Jan­u­ar 2026, 19 Uhr
Unter den Lin­den 8, Theodor-Fontane-Saal

Permalink

15. Okt. 2025

Norbert Finzsch: Von Freuds ‚Totem und Tabu‘ zur Ethnopsychiatrie Tobie Nathans: Eine kurze Geschichte

Vor­trag

„Ethnopsy­chi­a­trie – neue Wege in der Behand­lung Geflüchteter in der Dom­i­nanzkul­tur?”, Ver­anstal­tungsrei­he in der Staats­bib­lio­thek zu Berlin

„Ethnopsy­chi­a­trie – neue Wege in der Behand­lung Geflüchteter in der Dominanzkultur?”

Die Ver­anstal­tungsrei­he, organ­isiert von der Staats­bib­lio­thek zu Berlin, find­et jeden 2. Mittwoch ab 15. Okto­ber 2025 bis 14. Jan­u­ar 2026 in ins­ge­samt vier Ter­mi­nen statt. Eine Anmel­dung über die Web­seite ist erwünscht.

Deutsch­land ist ein Ein­wan­derungs­land, auch wenn Einige dies nicht wahrhaben wollen. Men­schen aus allen Teilen der Erde leben in Deutsch­land, von denen viele eine Trau­ma­tisierung erfahren haben, weil sie unter bekla­genswerten Umstän­den geflüchtet sind. Gewal­ter­fahrun­gen vor und während der Flucht waren für sie all­ge­gen­wär­tig. Unter diesen Geflüchteten befind­en sich viele sehr junge Men­schen und auch alle­in­ste­hende Kinder. Ihr Sta­tus in diesem Lande ist prekär. Ohne Sprachken­nt­nisse, ohne angemessene schulis­che Bil­dung und ohne ther­a­peutis­che Betreu­ung sind sie sich selb­st über­lassen. Wir sind zurzeit nicht in der Lage, ihnen ther­a­peutisch zu helfen, nicht nur, weil der poli­tis­che Wille dazu fehlt, son­dern auch, weil Therapeut:innen mit weni­gen Aus­nah­men nicht dafür aus­ge­bildet sind, Men­schen aus anderen Kul­turen angemessen zu betreuen.

Die Vor­tragsrei­he zur Ethnopsy­chi­a­trie wird in vier Teilen ver­suchen, die Geschichte und Prax­is der Ther­a­pie von Ange­höri­gen ein­er anderen Kul­tur zu erläutern und deut­lich zu machen, dass die Aus­bil­dung von kul­tursen­si­blen Therapeut:innen drin­gend geboten ist. Dies ist nicht nur eine Forderung, die sich aus dem Gebot der Men­schlichkeit ergibt, son­dern eine poli­tis­che Notwendigkeit, um Radikalisierun­gen und mehr Gewalt als Folge von erlit­te­nen Trau­ma­ta zu verhindern.

Die Vor­tra­gen­den sind Prof. Dr. Nor­bert Finzsch, Sig­mund Freud Pri­vatU­ni­ver­sität Berlin, Prof. Dr. Ulrike Kluge, Lei­t­erin des Zen­trums für Interkul­turelle Psy­chi­a­trie und Psy­chother­a­pie and der Char­ité Berlin, Gert Levy, langjähriger Psy­chother­a­peut auf dem Gebi­et interkul­tureller Ther­a­pie, und Roz­erin Baysöz Kind, Dok­torandin der Psy­chother­a­piewis­senschaft an der Sig­mund Freud Pri­vatU­ni­ver­sität Berlin.

Eine Anmel­dung ist über die jew­eili­gen Links auf den Seit­en möglich:

Von Freuds ‚Totem und Tabu‘ zur Ethnopsy­chi­a­trie Tobie Nathans: Eine kurze Geschichte
Prof. Dr. Nor­bert Finzsch
Mittwoch, 15. Okto­ber 2025, 19 Uhr
Unter den Lin­den 8, Theodor-Fontane-Saal

Weit­ere Voträge:

Gegenüber­tra­gung und Ohn­macht in der Arbeit mit Geflüchteten
Prof. Dr. Ulrike Kluge
Mittwoch, 12. Novem­ber 2025, 19 Uhr
Unter den Lin­den 8, Theodor-Fontane-Saal

„Marary Andri­ana“ – Die Kranken sind die Könige. Tran­skul­turelle Psy­chi­a­trie im Spiegel ethnopsy­chi­a­trisch­er Praxis
Gert Levy
Mittwoch, 10. Dezem­ber 2025, 19 Uhr
Unter den Lin­den 8, Theodor-Fontane-Saal

„Er ver­ste­ht mich nicht“ – Wenn geflüchtete Kinder in der Psy­chother­a­pie nicht ankommen
Roz­erin Baysöz Kind
Mittwoch, 14. Jan­u­ar 2026, 19 Uhr
Unter den Lin­den 8, Theodor-Fontane-Saal

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22. – 24. Okt. 2025

“Shifting states and their histories in institutional care”

Pan­el

Hybrid Lec­ture

CfP for a pan­el on “Shift­ing states and their his­to­ries in insti­tu­tion­al care”
Anthrostate con­fer­ence “Shift­ing States”
22–24 Octo­ber, 2025
Ams­ter­dam, Netherlands 

✨No reg­is­tra­tion fee, in-per­son only. (EASA net­work on Anthro­polo­gies of the State conference)

If the pan­el abstract below res­onates with your research and you would like to join a bunch of friend­ly peo­ple, please send your abstract to Kris­tine Krause k.krause@uva.nl

The final pan­el includ­ing abstracts need to be sub­mit­ted 11 April, so we would like have your abstract the lat­est 9th April.

Junior and PhD researchers par­tic­u­lar­ly welcome.

Look­ing for­ward to hear­ing from you!

Shift­ing states and their his­to­ries in insti­tu­tion­al care

The anthro­pol­o­gy of the state has long argued that states do not exist as coher­ent units out there but are artic­u­lat­ed in prac­tices, spaces and effects. One of the key spaces in which states have effects on their cit­i­zens are care insti­tu­tions. They respond to cru­cial needs of humans; for instance as places where sick­ness­es are treat­ed and frail bod­ies are tak­en care of. They can also curate major tran­si­tions such as birth and death. Care insti­tu­tions such as hos­pi­tals or nurs­ing homes are places defined by par­tic­u­lar and per­sis­tent forms of inter­ac­tion. These forms – where and how things are done, when and by whom – have often coag­u­lat­ed over time. They are backed up by legit­i­ma­tions which are not easy to ques­tion, because they are part of oth­er non-tan­gi­ble soci­etal insti­tu­tions, such as gen­dered divi­sion of labour, kin­ship and fam­i­ly ide­olo­gies which are spe­cif­ic to his­tor­i­cal­ly grown care and health regimes. These regimes as part of state gov­er­nance can bear traces of pasts such as colo­nial rule, polit­i­cal regimes shifts or spe­cif­ic biopo­lit­i­cal projects of care and con­trol. Insti­tu­tion­al care can also be pro­vid­ed by non-state actors on behalf of the state includ­ing non-prof­it, reli­gious or char­i­ty organ­i­sa­tions but also com­mer­cial or even cor­po­ra­tized actors. The rea­sons why these actors per­form or have tak­en over these tasks, have again their own his­to­ries often relat­ed to shifts in ways of gov­er­nance of wel­fare state regimes.

This pan­el brings togeth­er papers that explore how shift­ing states and their his­to­ries come back resur­face, or take unex­pect­ed forms with­in the spaces and prac­tices of insti­tu­tion­al care. The papers exam­ine how his­tor­i­cal lega­cies shape and haunt care­giv­ing inter­ac­tions, insti­tu­tion­al rou­tines, and the nar­ra­tives and posi­tion­al­i­ties of those involved in these care set­tings. In ask­ing how these pasts are artic­u­lat­ed, linger on or are rep­re­sent­ed in care insti­tu­tions this pan­el under­stands his­to­ry not as some­thing wait­ing to be dis­cov­ered in the back­ground, but as active­ly brought up, mobi­lized and pre­sent­ed in the field or artic­u­lat­ed by the ethno­g­ra­ph­er. The past then becomes “his­to­ry” through prac­tices of actors in the field or through the ana­lyt­i­cal work of the ethno­g­ra­ph­er who iden­ti­fies his­to­ry as an absent pres­ence in the stud­ied sit­u­a­tion or prac­tice. The paper in this pan­el inter­ro­gate the con­sti­tu­tive moments where his­to­ry appears, or is brought up in insti­tu­tion­al care set­tings, ask­ing, which posi­tion­ings, gen­er­a­tional mem­o­ries and nar­ra­tives become artic­u­lat­ed therein.

Orga­nized by the Relo­Care Team & friends from the Uni­ver­si­ty of Amsterdam
(Mar­iusz Sapieha, Matouš Jelínek, Veroni­ka Priel­er, Sha­hana Sid­diqui , Yuan Yan and Kris­tine Krause)

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12. Nov. 2025

Ulrike Kluge: Gegenübertragung und Ohnmacht in der Arbeit mit Geflüchteten

Vor­trag

„Ethnopsy­chi­a­trie – neue Wege in der Behand­lung Geflüchteter in der Dom­i­nanzkul­tur?”, Ver­anstal­tungsrei­he in der Staats­bib­lio­thek zu Berlin

„Ethnopsy­chi­a­trie – neue Wege in der Behand­lung Geflüchteter in der Dominanzkultur?”

Die Ver­anstal­tungsrei­he, organ­isiert von der Staats­bib­lio­thek zu Berlin, find­et jeden 2. Mittwoch ab 15. Okto­ber 2025 bis 14. Jan­u­ar 2026 in ins­ge­samt vier Ter­mi­nen statt. Eine Anmel­dung über die Web­seite ist erwünscht.

Deutsch­land ist ein Ein­wan­derungs­land, auch wenn Einige dies nicht wahrhaben wollen. Men­schen aus allen Teilen der Erde leben in Deutsch­land, von denen viele eine Trau­ma­tisierung erfahren haben, weil sie unter bekla­genswerten Umstän­den geflüchtet sind. Gewal­ter­fahrun­gen vor und während der Flucht waren für sie all­ge­gen­wär­tig. Unter diesen Geflüchteten befind­en sich viele sehr junge Men­schen und auch alle­in­ste­hende Kinder. Ihr Sta­tus in diesem Lande ist prekär. Ohne Sprachken­nt­nisse, ohne angemessene schulis­che Bil­dung und ohne ther­a­peutis­che Betreu­ung sind sie sich selb­st über­lassen. Wir sind zurzeit nicht in der Lage, ihnen ther­a­peutisch zu helfen, nicht nur, weil der poli­tis­che Wille dazu fehlt, son­dern auch, weil Therapeut:innen mit weni­gen Aus­nah­men nicht dafür aus­ge­bildet sind, Men­schen aus anderen Kul­turen angemessen zu betreuen.

Die Vor­tragsrei­he zur Ethnopsy­chi­a­trie wird in vier Teilen ver­suchen, die Geschichte und Prax­is der Ther­a­pie von Ange­höri­gen ein­er anderen Kul­tur zu erläutern und deut­lich zu machen, dass die Aus­bil­dung von kul­tursen­si­blen Therapeut:innen drin­gend geboten ist. Dies ist nicht nur eine Forderung, die sich aus dem Gebot der Men­schlichkeit ergibt, son­dern eine poli­tis­che Notwendigkeit, um Radikalisierun­gen und mehr Gewalt als Folge von erlit­te­nen Trau­ma­ta zu verhindern.

Die Vor­tra­gen­den sind Prof. Dr. Nor­bert Finzsch, Sig­mund Freud Pri­vatU­ni­ver­sität Berlin, Prof. Dr. Ulrike Kluge, Lei­t­erin des Zen­trums für Interkul­turelle Psy­chi­a­trie und Psy­chother­a­pie and der Char­ité Berlin, Gert Levy, langjähriger Psy­chother­a­peut auf dem Gebi­et interkul­tureller Ther­a­pie, und Roz­erin Baysöz Kind, Dok­torandin der Psy­chother­a­piewis­senschaft an der Sig­mund Freud Pri­vatU­ni­ver­sität Berlin.

Eine Anmel­dung ist über die jew­eili­gen Links auf den Seit­en möglich:

Gegenüber­tra­gung und Ohn­macht in der Arbeit mit Geflüchteten
Prof. Dr. Ulrike Kluge
Mittwoch, 12. Novem­ber 2025, 19 Uhr
Unter den Lin­den 8, Theodor-Fontane-Saal

Weit­ere Vorträge:

„Marary Andri­ana“ – Die Kranken sind die Könige. Tran­skul­turelle Psy­chi­a­trie im Spiegel ethnopsy­chi­a­trisch­er Praxis
Gert Levy
Mittwoch, 10. Dezem­ber 2025, 19 Uhr
Unter den Lin­den 8, Theodor-Fontane-Saal

„Er ver­ste­ht mich nicht“ – Wenn geflüchtete Kinder in der Psy­chother­a­pie nicht ankommen
Roz­erin Baysöz Kind
Mittwoch, 14. Jan­u­ar 2026, 19 Uhr
Unter den Lin­den 8, Theodor-Fontane-Saal

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18. Nov. 2025

Anatomie der Veränderung: Begegnungen mit dem verstorbenen Körper im Präparierkurs

Vor­trag

Online Vor­tragsrei­he

VORTRAGSREIHE DES INSTITUTS FÜR GESCHICHTE UND ETHIK DER MEDIZIN HEIDELBERG IM WINTERSEMESTER 2025/2026
Pro­fes­sion­al­ität und pro­fes­sionelle Hal­tung in der Medi­zin: His­torische und ethis­che Perspektiven

Was macht gute Ärztin­nen und Ärzte aus? Dem Ide­al nach erschöpft sich Pro­fes­sion­al­ität nicht in fach­lich­er Exzel­lenz, son­dern umfasst Hal­tung, Selb­stre­flex­ion und einen part­ner­schaftlichen Umgang mit Patient:innen. Die Vor­tragsrei­he beleuchtet diese Fra­gen aus eth­nol­o­gis­ch­er, his­torisch­er und medi­zinis­ch­er Per­spek­tive. Die Beiträge zeigen, wie vielfältig und zugle­ich her­aus­fordernd Pro­fes­sion­al­ität ver­standen wer­den kann: Sei es im Prozess der Iden­tität­sen­twick­lung von Studieren­den, im Umgang mit dem toten Kör­p­er im Prä­pari­erkurs, in der Zusam­me­nar­beit mit Genesungsbegleiter:innen in der Psy­chi­a­trie oder in den Patien­ten­bildern des 20. Jahrhun­derts. Ger­ade die his­torischen Beispiele verdeut­lichen, dass Vorstel­lun­gen ärztlich­er Pro­fes­sion­al­ität und Leit­bilder keineswegs uni­versell gültig sind, son­dern in hohem Maße kontin­gent und dem gesellschaftlichen Wan­del unter­wor­fen. Damit rückt die Rei­he die Verän­der­barkeit und Vielschichtigkeit pro­fes­sioneller Hal­tung in den Mit­telpunkt: Pro­fes­sion­al­ität erscheint nicht als fest­gelegtes Ide­al, son­dern als Aushand­lung­sprozess zwis­chen Wis­senschaft und Erfahrung, zwis­chen Nähe und Dis­tanz, zwis­chen den Erwartun­gen von Patient:innen und den Selb­st­bildern der Ärzt:innen. Sie lädt dazu ein, die Medi­zin als ein Feld zu ver­ste­hen, das sich ständig neu erfind­et – im Span­nungs­feld von Geschichte, Ethik und Gegenwart.

Online per Zoom: https://eu02web.zoom‑x.de/j/68528452549?pwd=aEJvZHlTT01PQ0NFVlRkY09jSVFHZz09.

Pro­gramm

18.11.2025 / 18:15 Uhr
Anatomie der Verän­derung: Begeg­nun­gen mit dem ver­stor­be­nen Kör­p­er im Präparierkurs
Geva Her­lyn, M. A.
Insti­tut für Geschichte und Ethik der Medi­zin, Uni­ver­sität Heidelberg

Weit­ere Vorträge:

09.12.2025 / 18:15 Uhr
Pon­tif­ex min­imus: Genesungsbegleiter:innen als Verbindung zwis­chen mul­ti­pro­fes­sionellem Team und Betrof­fe­nen in der Psychiatrie
Dr. Ben­jamin Drechsel
Ex-In Gene­sungs­be­gleit­er, Klinik für All­ge­meine Psy­chi­a­trie, Uni­ver­sität­sklinikum Heidelberg

10.02.2026 / 18.15 Uhr
Vom Men­schen­ma­te­r­i­al zum mündi­gen Patient? Patien­ten­bilder im Kon­text der (De)Professionalisierung der Ärzteschaft im lan­gen 20. Jahrhundert
Dr. Christoph Schwamm
Insti­tut für Geschichte und Ethik der Medi­zin, Uni­ver­sität Heidelberg

Down­load Fly­er: https://t1p.de/xq4fc
Kontakt

Insti­tut für Geschichte und Ethik der Medizin
Ruprecht-Karls-Uni­ver­sität Heidelberg
Im Neuen­heimer Feld 327
69120 Heidelberg

Tele­fon: 06221 54–8212
E‑Mail: christoph.schwamm@histmed.uni-heidelberg.de

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19. Nov. 2025

Roi Livne: Values at the End of Life: The Logic of Palliative Care

Vor­trag

Online Talk

„Val­ues at the End of Life: The Log­ic of Pal­lia­tive Care”
Online talk with Roi Livne
Orga­niz­er: the Social Stud­ies of Ethics, Moral­i­ty, and Val­ues Network
19 Novem­ber (4.30–5.30pm, UK time)
Reg­is­tra­tion: eventbrite link

This event will take place via Zoom. Please reg­is­ter via Eventbrite to receive a link to join the meeting.

Roi Livne will be talk­ing about his book, Val­ues at the End of Life: The Log­ic of Pal­lia­tive Care (Har­vard Uni­ver­si­ty Press). All are warm­ly welcome!
Over the past fifty years, “the end of life” has become the cen­ter of exten­sive eco­nom­ic, pol­i­cy, eth­i­cal, and med­ical dis­cus­sions in the U.S. Health econ­o­mists mea­sure and eval­u­ate its cost; ethi­cists debate the moral­i­ty of var­i­ous approach­es to “end-of-life care”; pol­i­cy­mak­ers pon­der alter­na­tive “end of life”-related poli­cies; and clin­i­cians apply a spe­cial­ized approach (hos­pice and pal­lia­tive care) to treat patients whom they diag­nose as being at “the end of life.”
This talk sum­ma­rizes much of the argu­ment of “Val­ues at the End of Life” (Har­vard Uni­ver­si­ty Press, 2019). It ana­lyzes the pro­lif­er­a­tion of con­ver­sa­tions on “the end of life” as emblem­at­ic of a pecu­liar moment in human his­to­ry. Ours is a peri­od where mod­ern growth stag­nates and the main chal­lenge devel­oped soci­eties face becomes delin­eat­ing the lim­its of human agency and gov­ern­ing pop­u­la­tions with­in these lim­its. Draw­ing on a com­bi­na­tion of his­tor­i­cal and ethno­graph­ic analy­sis of the work of pal­lia­tive care clin­i­cians in three Cal­i­for­nia hos­pi­tals, I fol­low how the lim­its of what can be done, med­ical­ly and finan­cial­ly, to pro­long life are com­mu­ni­cat­ed to severe­ly ill patients and fam­i­lies. I use this empir­i­cal case to flesh out dif­fer­ent dimen­sions in the con­cept of econ­o­miza­tion, which has recent­ly attract­ed much the­o­ret­i­cal atten­tion in eco­nom­ic sociology.

About the speak­er: Roi Livne is an Asso­ciate Pro­fes­sor in the Depart­ment of Soci­ol­o­gy at the Uni­ver­si­ty of Michi­gan. An eco­nom­ic soci­ol­o­gist at heart, he stud­ies every­day eco­nom­ic life and its inter­sec­tions with moral­i­ty. His has writ­ten about death and cap­i­tal­ism, the tech­no-pol­i­tics of sov­er­eign debts, and the first months of COVID-19. Present­ly, he is writ­ing about the moral econ­o­my of pric­ing hos­pi­tal care in the U.S., the notion of fini­tude in social the­o­ry, and the con­cept of economization.

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10. Dez. 2025

Gert Levy: „Marary Andriana“ – Die Kranken sind die Könige. Transkulturelle Psychiatrie im Spiegel ethnopsychiatrischer Praxis

Vor­trag

„Ethnopsy­chi­a­trie – neue Wege in der Behand­lung Geflüchteter in der Dom­i­nanzkul­tur?”, Ver­anstal­tungsrei­he, organ­isiert von der Staats­bib­lio­thek zu Berlin

„Ethnopsy­chi­a­trie – neue Wege in der Behand­lung Geflüchteter in der Dominanzkultur?”

Die Ver­anstal­tungsrei­he, organ­isiert von der Staats­bib­lio­thek zu Berlin, find­et jeden 2. Mittwoch ab 15. Okto­ber 2025 bis 14. Jan­u­ar 2026 in ins­ge­samt vier Ter­mi­nen statt. Eine Anmel­dung über die Web­seite ist erwünscht.

Deutsch­land ist ein Ein­wan­derungs­land, auch wenn Einige dies nicht wahrhaben wollen. Men­schen aus allen Teilen der Erde leben in Deutsch­land, von denen viele eine Trau­ma­tisierung erfahren haben, weil sie unter bekla­genswerten Umstän­den geflüchtet sind. Gewal­ter­fahrun­gen vor und während der Flucht waren für sie all­ge­gen­wär­tig. Unter diesen Geflüchteten befind­en sich viele sehr junge Men­schen und auch alle­in­ste­hende Kinder. Ihr Sta­tus in diesem Lande ist prekär. Ohne Sprachken­nt­nisse, ohne angemessene schulis­che Bil­dung und ohne ther­a­peutis­che Betreu­ung sind sie sich selb­st über­lassen. Wir sind zurzeit nicht in der Lage, ihnen ther­a­peutisch zu helfen, nicht nur, weil der poli­tis­che Wille dazu fehlt, son­dern auch, weil Therapeut:innen mit weni­gen Aus­nah­men nicht dafür aus­ge­bildet sind, Men­schen aus anderen Kul­turen angemessen zu betreuen.

Die Vor­tragsrei­he zur Ethnopsy­chi­a­trie wird in vier Teilen ver­suchen, die Geschichte und Prax­is der Ther­a­pie von Ange­höri­gen ein­er anderen Kul­tur zu erläutern und deut­lich zu machen, dass die Aus­bil­dung von kul­tursen­si­blen Therapeut:innen drin­gend geboten ist. Dies ist nicht nur eine Forderung, die sich aus dem Gebot der Men­schlichkeit ergibt, son­dern eine poli­tis­che Notwendigkeit, um Radikalisierun­gen und mehr Gewalt als Folge von erlit­te­nen Trau­ma­ta zu verhindern.

Die Vor­tra­gen­den sind Prof. Dr. Nor­bert Finzsch, Sig­mund Freud Pri­vatU­ni­ver­sität Berlin, Prof. Dr. Ulrike Kluge, Lei­t­erin des Zen­trums für Interkul­turelle Psy­chi­a­trie und Psy­chother­a­pie and der Char­ité Berlin, Gert Levy, langjähriger Psy­chother­a­peut auf dem Gebi­et interkul­tureller Ther­a­pie, und Roz­erin Baysöz Kind, Dok­torandin der Psy­chother­a­piewis­senschaft an der Sig­mund Freud Pri­vatU­ni­ver­sität Berlin.

Eine Anmel­dung ist über die jew­eili­gen Links auf den Seit­en möglich:

„Marary Andri­ana“ – Die Kranken sind die Könige. Tran­skul­turelle Psy­chi­a­trie im Spiegel ethnopsy­chi­a­trisch­er Praxis
Gert Levy
Mittwoch, 10. Dezem­ber 2025, 19 Uhr
Unter den Lin­den 8, Theodor-Fontane-Saal

Weit­ere Voträge:

„Er ver­ste­ht mich nicht“ – Wenn geflüchtete Kinder in der Psy­chother­a­pie nicht ankommen
Roz­erin Baysöz Kind
Mittwoch, 14. Jan­u­ar 2026, 19 Uhr
Unter den Lin­den 8, Theodor-Fontane-Saal

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14. Jan. 2026

Rozerin Baysöz Kind: „Er versteht mich nicht“ – Wenn geflüchtete Kinder in der Psychotherapie nicht ankommen

Vor­trag

„Ethnopsy­chi­a­trie – neue Wege in der Behand­lung Geflüchteter in der Dom­i­nanzkul­tur?”, Ver­anstal­tungsrei­he, organ­isiert von der Staats­bib­lio­thek zu Berlin

„Ethnopsy­chi­a­trie – neue Wege in der Behand­lung Geflüchteter in der Dominanzkultur?”

Die Ver­anstal­tungsrei­he, organ­isiert von der Staats­bib­lio­thek zu Berlin, find­et jeden 2. Mittwoch ab 15. Okto­ber 2025 bis 14. Jan­u­ar 2026 in ins­ge­samt vier Ter­mi­nen statt. Eine Anmel­dung über die Web­seite ist erwünscht.

Deutsch­land ist ein Ein­wan­derungs­land, auch wenn Einige dies nicht wahrhaben wollen. Men­schen aus allen Teilen der Erde leben in Deutsch­land, von denen viele eine Trau­ma­tisierung erfahren haben, weil sie unter bekla­genswerten Umstän­den geflüchtet sind. Gewal­ter­fahrun­gen vor und während der Flucht waren für sie all­ge­gen­wär­tig. Unter diesen Geflüchteten befind­en sich viele sehr junge Men­schen und auch alle­in­ste­hende Kinder. Ihr Sta­tus in diesem Lande ist prekär. Ohne Sprachken­nt­nisse, ohne angemessene schulis­che Bil­dung und ohne ther­a­peutis­che Betreu­ung sind sie sich selb­st über­lassen. Wir sind zurzeit nicht in der Lage, ihnen ther­a­peutisch zu helfen, nicht nur, weil der poli­tis­che Wille dazu fehlt, son­dern auch, weil Therapeut:innen mit weni­gen Aus­nah­men nicht dafür aus­ge­bildet sind, Men­schen aus anderen Kul­turen angemessen zu betreuen.

Die Vor­tragsrei­he zur Ethnopsy­chi­a­trie wird in vier Teilen ver­suchen, die Geschichte und Prax­is der Ther­a­pie von Ange­höri­gen ein­er anderen Kul­tur zu erläutern und deut­lich zu machen, dass die Aus­bil­dung von kul­tursen­si­blen Therapeut:innen drin­gend geboten ist. Dies ist nicht nur eine Forderung, die sich aus dem Gebot der Men­schlichkeit ergibt, son­dern eine poli­tis­che Notwendigkeit, um Radikalisierun­gen und mehr Gewalt als Folge von erlit­te­nen Trau­ma­ta zu verhindern.

Die Vor­tra­gen­den sind Prof. Dr. Nor­bert Finzsch, Sig­mund Freud Pri­vatU­ni­ver­sität Berlin, Prof. Dr. Ulrike Kluge, Lei­t­erin des Zen­trums für Interkul­turelle Psy­chi­a­trie und Psy­chother­a­pie and der Char­ité Berlin, Gert Levy, langjähriger Psy­chother­a­peut auf dem Gebi­et interkul­tureller Ther­a­pie, und Roz­erin Baysöz Kind, Dok­torandin der Psy­chother­a­piewis­senschaft an der Sig­mund Freud Pri­vatU­ni­ver­sität Berlin.

Eine Anmel­dung ist über die jew­eili­gen Links auf den Seit­en möglich:

„Er ver­ste­ht mich nicht“ – Wenn geflüchtete Kinder in der Psy­chother­a­pie nicht ankommen
Roz­erin Baysöz Kind
Mittwoch, 14. Jan­u­ar 2026, 19 Uhr
Unter den Lin­den 8, Theodor-Fontane-Saal

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10. Feb. 2026

Christoph Schwamm: Vom Menschenmaterial zum mündigen Patient? Patientenbilder im Kontext der (De)Professionalisierung der Ärzteschaft im langen 20. Jahrhundert

Vor­trag

Online Vor­trag

VORTRAGSREIHE DES INSTITUTS FÜR GESCHICHTE UND ETHIK DER MEDIZIN HEIDELBERG IM WINTERSEMESTER 2025/2026
Pro­fes­sion­al­ität und pro­fes­sionelle Hal­tung in der Medi­zin: His­torische und ethis­che Perspektiven

Was macht gute Ärztin­nen und Ärzte aus? Dem Ide­al nach erschöpft sich Pro­fes­sion­al­ität nicht in fach­lich­er Exzel­lenz, son­dern umfasst Hal­tung, Selb­stre­flex­ion und einen part­ner­schaftlichen Umgang mit Patient:innen. Die Vor­tragsrei­he beleuchtet diese Fra­gen aus eth­nol­o­gis­ch­er, his­torisch­er und medi­zinis­ch­er Per­spek­tive. Die Beiträge zeigen, wie vielfältig und zugle­ich her­aus­fordernd Pro­fes­sion­al­ität ver­standen wer­den kann: Sei es im Prozess der Iden­tität­sen­twick­lung von Studieren­den, im Umgang mit dem toten Kör­p­er im Prä­pari­erkurs, in der Zusam­me­nar­beit mit Genesungsbegleiter:innen in der Psy­chi­a­trie oder in den Patien­ten­bildern des 20. Jahrhun­derts. Ger­ade die his­torischen Beispiele verdeut­lichen, dass Vorstel­lun­gen ärztlich­er Pro­fes­sion­al­ität und Leit­bilder keineswegs uni­versell gültig sind, son­dern in hohem Maße kontin­gent und dem gesellschaftlichen Wan­del unter­wor­fen. Damit rückt die Rei­he die Verän­der­barkeit und Vielschichtigkeit pro­fes­sioneller Hal­tung in den Mit­telpunkt: Pro­fes­sion­al­ität erscheint nicht als fest­gelegtes Ide­al, son­dern als Aushand­lung­sprozess zwis­chen Wis­senschaft und Erfahrung, zwis­chen Nähe und Dis­tanz, zwis­chen den Erwartun­gen von Patient:innen und den Selb­st­bildern der Ärzt:innen. Sie lädt dazu ein, die Medi­zin als ein Feld zu ver­ste­hen, das sich ständig neu erfind­et – im Span­nungs­feld von Geschichte, Ethik und Gegenwart.

Online per Zoom: https://eu02web.zoom‑x.de/j/68528452549?pwd=aEJvZHlTT01PQ0NFVlRkY09jSVFHZz09.

Pro­gramm

10.02.2026 / 18.15 Uhr
Vom Men­schen­ma­te­r­i­al zum mündi­gen Patient? Patien­ten­bilder im Kon­text der (De)Professionalisierung der Ärzteschaft im lan­gen 20. Jahrhundert
Dr. Christoph Schwamm
Insti­tut für Geschichte und Ethik der Medi­zin, Uni­ver­sität Heidelberg

Down­load Fly­er: https://t1p.de/xq4fc
Kontakt

Insti­tut für Geschichte und Ethik der Medizin
Ruprecht-Karls-Uni­ver­sität Heidelberg
Im Neuen­heimer Feld 327
69120 Heidelberg

Tele­fon: 06221 54–8212
E‑Mail: christoph.schwamm@histmed.uni-heidelberg.de

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